Leserbrief: Prüfung nicht abbrechen

Zur Debatte um die geplante Mega-Hühnerfarm in Birresborn: Einige öffentliche Kritiken sind sachlich falsch oder zum Teil aus Unwissenheit geschrieben worden. Sieht man zum Teil Fotos im Internet oder in den Medien von Massentierhaltungen, die mit dieser geplanten Legehennenhaltung nichts zu tun haben, trägt das nicht zu einer sachlichen Betrachtung bei.

Es soll bewusst Panik verbreitet werden. In Deutschland schreit alles nach Gesetzen. Richtig ist, dass in der Entscheidungsphase alle Gesetze zum Schutz für Mensch, Tier und Umwelt geprüft werden. In Deutschland gibt es in diesem Bereich strenge Gesetze, die nachhaltig kontrolliert werden. Dies wurde auch auf dem Informationsabend so vorgetragen. Die ethischen und moralischen Gedanken und Probleme einzelner Kritiker sollen nicht abgewürgt werden. Es wird belegt werden können, dass die strengen Gesetze beim etwaigen Bau einer Hühnerfarm eingehalten und im Nachhinein sichergestellt werden. Nur so kann ein Ort wie Birresborn nebst dem Unternehmer auf Dauer einen positiven Impuls setzen. Da auch ich mehr als große Bedenken hatte, habe ich mir den Betrieb in Gilze en Rijen/Niederlande vor einigen Jahren vor Ort, nicht im Internet, angesehen. Wir konnten einen sauberen Betrieb vorfinden. Bei der Planung des neuwertigen Betriebes muss bereits auf Tierschutzgesetze und Umweltschutzgesetze eingegangen worden sein. Es war kein Gestank oder Ähnliches vorzufinden. Wir konnten in allen nochmals mehrfach abgetrennten Ställen entspannte und saubere Tiere finden, sogar in den Händen halten. Vorgefunden haben wir in den Ställen immer wieder kleinere Freiflächen. Futter und Wasser - alles wird dokumentiert und in den Ställen videoüberwacht. Obwohl wir zu Hause die Hühnereier von Nachbars Wiesen bevorzugen, kaufen wir in der Regel Eier aus Bodenhaltung im Supermarkt. Ähnlich ist es bei Milch und Fleisch. Dieses Konsumverhalten der Mehrheit der Europäer macht eine solche Tierhaltung notwendig. Diese Fakten kann man nicht aus der Betrachtung der Angelegenheit lassen. Johannes Burggraf, Birresborn

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