Ihre Meinung Braucht Bernkastel-Kues noch ein Hotel?

Tourismus

Zum Artikel „100 neue Hotelzimmer in Zentrumsnähe“ (Volksfreund vom 9. Mai) schrieb uns Sabine Krämer:

Den letzten freien Platz zum Feiern, Rennen, Spielen, als Aufenthaltsplatz für Kinder und Familien, für Ausstellungen und für den Kindertag der Verbandsgemeinde soll für einen Neubau eines Hotels verloren gehen? Es wird alles zugebaut. Kein Platz mehr für Kinder und die Bürger dieser Stadt.

Das Forum ist ein sicherer, zentral gelegener Platz ohne Autoverkehr. Diesen Platz will uns das Planungsbüro jetzt wegnehmen. Ersatzlos gestrichen.

Die Dimension des Neubaus und der Tiefgarage passen nicht in das  Ambiente der bestehenden Bebauung. Die Nutzung der Güterhalle für private oder öffentliche Veranstaltungen würde stark eingeschränkt oder gar untersagt werden, da die Ruhe der Hotelgäste gestört würde. Keine schöne Vorstellung.

Ich befürchte, dass der Spielplatz in der Gartenstraße auch diesem Neubauprojekt zum Opfer fällt. Diesen Spielplatz gibt es schon seit vielen Jahrzehnten und wird gerne und viel von Familien besucht, da er verkehrsgünstig liegt.

In der Saarallee wurde im vergangenen Jahr ein großes Hotel neu eröffnet. Brauchen wir wirklich noch mehr Bettenburgen? Jetzt in der Corona-Zeit stehen alle Betten leer. Statt nachhaltig zu planen wird nur in den Fremdenverkehr investiert. Der kann aber sehr schnell ausbleiben zum Beispiel wegen schlechten Wetters, Umorientierung der Urlauber auf andere Regionen oder andere Ursachen. Das aktuelle Corona-Geschehen sollte uns alle zum Umdenken bewegen.

Wollen wir uns immer mehr abhängig machen vom Fremdenverkehr oder der eigenen Bevölkerung einen Platz geben, der nicht zugebaut, sondern sonnig, offen und vielfältig zu nutzen ist? Eine Alternative zum Fremdenverkehr wären Windräder und/oder Sonnenenergie wie in vielen anderen Regionen, die eine krisensichere Einnahmequelle darstellen. Dann wären auch die Ausfälle durch Corona kein Problem.

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