Leserbrief Straßenränder in Ruhe lassen

Gehölzschnitt

 Zum Artikel „Der Sägen Werk“ (TV vom 17. März) schreibt Ulrich Giese aus Daun:

Auch in diesem Jahr war ich schon rund 1000 Kilometer  mit dem Rad in der Eifel unterwegs, und bei geringerem Tempo als mit dem Auto sieht man auch viel besser, was die Gehölzpfleger wieder mit den Straßenrändern angerichtet haben!

In Walscheid ist die Schneise neben dem Radweg etwa fünf Meter breit ratzekahl auf wenige Zentimeter runtergeschnitten, wahrscheinlich für einen zweiten Radweg neben dem vorhandenen Weg (ein Schelm, wer ...).

-An der L 52 von Oberscheidweiler aufwärts nach Hasborn sind auf der rechten Straßenseite dicke Bäume nicht nur auf 0,5  Meter glatt abgesägt, sondern wie ein Zahnstumpf geschreddert in Kegelform auf 0,2 Meter. Hoffentlich nur „kranke Bäume und Sträucher (ein Schelm, wer  ...).

Die Bundesagrarministerin Julia Klöckner schreibt zurecht zu unseren Wäldern: „Die Lage ist bitterernst. Unsere Wälder sind krank.“ Die CDU-Politikerin fasste damit den Grundbefund des Waldzustandsberichts 2020 zusammen. Im vergangenen Jahr starben in Deutschland so viele Bäume wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984.

Ganze 138 000 Hektar Wald gingen demnach durch Stürme, Dürre und Schädlinge verloren. 

Wenn ich das lese, frage ich mich ernsthaft: Warum lassen wir dann nicht wenigstens die gesunden Pflanzen am Straßenrand  in Ruhe?

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