Leserbrief Verteilkämpfe um den Impfstoff

Corona

 Zu den Berichterstattungen über die Corona-Pandemie im Laufe dieser Woche schrieb uns Ullrich Papschik: 

 

Das Gesundheitsministerium in Mainz sollte sich eher um eine gute Medikamenten-Versorgung mit Grippe- und Corona-Impfstoffen bemühen, anstatt einer guten genossenschaftlichen Ärzteversorgung unnütz in den Rücken zu fallen und Hürden aufzubürden, sonst wird bald noch mehr, wie jetzt schon ansatzweise, die Ärzte- und Medikamentenversorgung im Eifelkreis Bitburg-Prüm stark gefährdet sein.

Seit mindestens September wurde schon darauf hingewiesen, dass sich besonders die Risikogruppen als zusätzlichen Corona-Virenschutz durch eine Grippeschutz-Impfung schützen sollen.

Als ich nun die zurückliegenden Berichte über die Euphorie und die aufkommenden Fragen zum neuen Corona-Impfstoff las, wurde die Sorge bei mir immer größer, dass es bei der Impfstoff-Verteilung bestimmt noch Verteilkämpfe bis hin zu Diebstählen von Impfstoffen geben wird.

Den Grund sehe ich teils darin, dass nach persönlichen Vorsprachen bei einem Arzt in Kyllburg sowie bei Apotheken in Kyllburg, Bitburg und Speicher derzeit bis Ende November keine Grippeimpfmittel besorgt werden können und danach auch nur über einen Großhändler in Frankreich.

Auch war keine Apotheke bereit, mich auf eine Warteliste zu setzen, weil die erwartete Impflieferung kleiner ausfallen könnte als bestellt.

Die Coronazahlen steigen immer noch dramatisch, die Intensivbetten werden weniger, die Coronagegner bleiben weiterhin allgemeingefährdend, stur und unvernünftig, und zusätzlich kommt noch ein Medikamenten-Liefernotstand bei seit Jahren üblichen und bekannten Grippeschutzmitteln hinzu.

 Jetzt kann man nur im Stillen hoffen, dass sich das Ministerium in Mainz, Gesundheitsminister Spahn und die EU bei dem neuen Corona-Impfstoff-Hersteller so absichern, dass die Medikamentenproduktion nur auf europäischem Boden mit europäischen Facharbeitern absolviert werden darf, damit Deutschland statt Corona-Risikogebiet auch noch Medikamenten-Notstandsgebiet wird.

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