Leserbrief Eine Frage des Charakters

Umwelt

Zum Artikel „Von A wie Autoteile bis Z wie Zigarettenkippe“ (TV vom 8. März) äußert sich Lutz Schley aus Kommen:

Mit Interesse habe ich Ihren Zeitungsbericht gelesen und die Fotos angeschaut - hoffentlich haben das auch alle die Leute getan, die ihre Abfälle in der Natur entsorgen - sei es aus Gleichgültigkeit oder mit Vorsatz. Beides ist schlecht, meiner Ansicht nach eine Frage der Erziehung und des Charakters.

Leider geschehen diese Umweltsünden auch in meiner Heimat entlang der Strassen, auf Parkplätzen und Haltebuchten. Ich persönlich ärgere mich jedes Mal, wenn ich zu Fuß oder motorisiert unterwegs bin und sehe, zu welchen Schweinereien manche Leute fähig sind. Es sollte doch jedem Bürger bekannt sein, dass die so entstehenden Mehrkosten für die Entsorgung des Mülls letztendlich wir alle zahlen. Das ist ja nur die finanzielle Seite des Problems.

Meiner Ansicht nach genauso übel oder noch schlimmer sind die Belastung der Umwelt, die Schädigung der Natur und die Gefährdung für die Wildtiere.

Denken diese Wegwerfer-Menschen nicht mal darüber nach, wie beispielsweise ein Tier leidet,das sich an Glasscherben oder Ähnlichem verletzt hat – es hat nicht die Möglichkeit zur ärztlichen Versorgung wie der Mensch.

Die Aufreihung von Ärgernissen und Unfassbarkeiten liesse sich wohl beliebig verlängern. Die Gesetzesgrundlage zur Ahndung/ Bestrafung ist doch vorhanden, leider werden in den allermeisten Fällen die „Umweltsünder“ nicht bei ihren Taten erwischt. Mein Vorschlag zu etwas Abhilfe und Entlastung des Steuerzahlers: An „neuralgischen“ Stellen wie Parkplätzen neben viel befahrenen Strassen (z.B. beidseitig der B 50 zwischen Longkamp und Kreisel Hinzerath/Wederath) könnten Überwachungskameras installiert werden. Ich persönlich würde für ein solches Vorhaben direkt 100 Euro  spenden.

Wahrscheinlich haben andere Bürger auch noch einige gute Ideen zum Thema, diese sollten von den Verantwortlichen für Umweltschutz in Betracht gezogen und umgesetzt werden. Es werden auf kommunaler Ebene für viele Dinge Steuergelder verwendet, warum nicht auch für eine Sache, die sich mit Sicherheit rechnet. Der Erhalt einer sauberen und gesunden Natur sollte das doch wert sein.

Noch eine Anmerkung: Ihre Müll-Sammel-Aktion ist sehr lobenswert, aber genau das müssten die „Wegwerfer“ selber machen, am besten unter Aufsicht (ähnlich wie in den USA).

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