Leserbrief Auch mal unsere Bürger befragen

Schweiz und EU

Zum Artikel „Schweizer Abweisung ist neue Ohrfeige für die EU“ (TV vom 1. Juni):

Die Schweiz ist damals nicht der Europäischen Union (EU) beigetreten, weil sie ihre Bürger dazu befragt hatte und nicht einfach über diese hinweg entschieden hat. Ob  man damit gewillt ist, einer Haftungs-EU mit der Zahlung von Milliarden Euro Steuergeldern beizutreten — verbunden mit Einsparungen von dringend benötigten Steuergeldern im eigenen Land.

Manch einer hatte prognostiziert, dass die Schweiz die Zeit ohne die EU nicht lange gut überstehen würde. Aber: Bis heute steht die Schweiz immer noch besser da als führende (reichere) EU-Länder, die treu und brav auch gern Wirtschaftseskapaden, Korruption in Regierungen einiger Länder und individuelle Sonderrechte einzelner Staaten in der EU mittragen und auch gern dafür zahlen.

Kann es sein, dass diese „Analyse“ gemäß dem Artikel „Schweizer Abweisung ist neue Ohrfeige für die EU“ vom 1. Juni wieder nur aus bestimmtem Blickwinkel erfolgte? Es wäre doch ohne Weiteres auch möglich gewesen, einen solidarischen, kooperierenden, modernen und komplexen Gemeinschaftsbund der EU-Länder mit gemeinsamer Währung unter Verzicht auf gegenseitige Zölle zu schaffen.

Und zwar ohne eine derartige Haftungs-Union zu praktizieren, also eine Union im Sinne einer fortschrittlichen Weiterentwicklung der alten Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EG) oder des alten Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) im Ostblock.

Was würde wohl dabei herauskommen, wenn man dazu heute zur Abwechslung auch unsere Bürger befragen würde?

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