Leserbrief Was ist schiefgelaufen in der Gesellschaft?

Hasskommentare

Zum Interview „Es reicht jetzt“ und zum Artikel „Nach Mord an Polizisten: Land sagt Hassbotschaften den Kampf an“ (beide TV vom 8. Februar):

Hasskommentare im Netz oder woanders sind unterstes geistiges Niveau, wenn sie sogar Morddrohungen enthalten, müssen diese strafverfolgt werden. Das erklärt sich von selbst.

Allerdings scheint sich allgemein immer mehr eine „geistige Verrohung“ in der Gesellschaft zu verbreiten, was sich nicht nur in Form der Hasskommentare gegen Polizisten und Politiker zeigt, sondern auch zum Beispiel im wieder aufflammenden Juden- und Fremdenhass, auch Teile der Querdenkerbewegung gehören aus meiner Sicht dazu. Auch die „Ist-mir-doch-egal“-Denke, wenn zum Beispiel Müll gerade da hinterlassen wird, wo man steht und geht, oder sogar im Wald abgelagert wird, ist ein Anzeichen für ein Höchstmaß an Egoismus.

Wir sind immer noch mehrheitlich eine Wohlstandsgesellschaft, keiner/keine muss hungern. Aber was ist schiefgelaufen in der Gesellschaft, dass es gefühlt bei immer mehr Menschen soweit gekommen ist? Oder stellt die Presse diese Auswüchse menschlichen Tiefgangs zu sehr in die Öffentlichkeit und verzerrt das Bild einer demokratischen Gesellschaft?

Da sollte einmal ein umfangreicher Artikel mit einer Analyse durch Wissenschaftler und andere Fachleute erscheinen. Alles hat Ursachen, auch Gewalttäter haben eine Geschichte. Eine Analyse wäre vielleicht ein Anfang zur Umkehr, neben Maßnahmen wie der Strafverfolgung von Menschen, die Hasskommentare schreiben, „Ist mir doch egal“ denken, wieder dazu zu bringen, solidarisch, mitfühlend und sozial zu handeln

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