Leserbrief Der Fallensteller Putin und seine Helfer

Ukraine-Krieg

Zum Leserbrief „Hat irgendein westlicher Politiker Rücksicht auf die Sicherheitsinteressen Russlands genommen?“ (TV vom 5. März):

Seit rund 20 Jahren hat Putin mit seinen Generälen an der russischen Westgrenze aus meiner Sicht eine Falle aufgestellt. Die Falle heißt „Verletzung der Sicherheitsinteressen Russlands“. Hinter dieser Falle versteckt er seine imperiale Aggression. Mit jedem Staat in Osteuropa, der in freier Entscheidung und mit Zustimmung aller Mitglieder in die Nato aufgenommen wird, schnappt diese Falle automatisch zu.

Schon die bloße Möglichkeit einer solchen Mitgliedschaft kann die Falle mit fürchterlicher Wucht auslösen lassen (siehe Ukraine-Krieg). Finnlands Bevölkerung, die immer mehr einer Nato-Mitgliedschaft zuneigt, sei also gewarnt.

Mit dem Ukraine-Krieg vor Augen bin ich froh, dass westliche Politiker nicht auf die angeblichen Sicherheitsinteressen Russlands Rücksicht genommen haben, sondern auf die tatsächlich bedrohten Sicherheitsinteressen, zum Beispiel der baltischen Staaten, indem diese Nato-Mitglieder wurden. Das hat ihnen und uns meines Erachtens den Frieden gesichert. Mich erschreckt, wie selbst bei ehemaligen Nato-Militärangehörigen wie dem Leserbriefschreiber offenbar die russische Propaganda verfängt, nach der nicht Putin ein Kriegsverbrecher, sondern Amerika ein Kriegstreiber ist.

Leuten wie dem Leserbriefschreiber müsste klar sein: Ohne die militärische Rückendeckung Amerikas wäre aus dem Kalten Krieg in Europa sehr schnell ein Heißer Krieg geworden. Ohne die amerikanische Luftunterstützung im Afghanistan-Krieg wären noch mehr Bundeswehr-Soldaten getötet oder verwundet worden. Und noch eins: Trump statt Biden als Präsident in der jetzigen weltpolitischen Situation wäre ein noch größerer Alptraum.

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