Leserbrief Ein wahrhaftig alter Hut …

Lebensmittelverschwendung

Zum Artikel „Wie die Ampel Essen vor dem Müll retten will“ (Trierischer Volksfreund vom 22. Februar):

Das Thema „Lebensmittelverschwendung“ ist ein wahnsinnig alter Hut. Es ist doch wirklich keinerlei Neuigkeit mehr, dass man Essbares, das eben mal abgelaufen oder übrig ist, nicht direkt wegwirft, sondern einige Zeit später noch verwerten oder zur Tafel und zum Foodsharing in die „FAIRteiler“ geben kann, die in den Städten – ähnlich wie die Bücherschränke für nicht mehr gebrauchte Literatur – vermehrt zu finden sind.

Dabei fängt Nachhaltigkeit und Wiederverwertung doch bereits in den eigenen vier Wänden an! Und zwar damit, dass man zum Beispiel verbrauchtes Wasser benutzt, um die Toilette abzuspülen, dass man DIN A 4-Papier doppelseitig verwendet, ehe man es in die Tonne wirft, dass man die ganzen Werbeartikel, die heute in beinahe jedem Hauseingang und, wenn nicht dort, im nächstgelegenen kleinen Waldstück zu finden sind, für die ein oder andere Arbeit weiterverwendet, dass man, wenn man beispielsweise in einen Discounter kaufen geht und die in der Brotschneidemaschine oder schon im Müll, soweit dieser noch „annehmbar“ erscheint, liegenden Reste mitnimmt und sie entweder selbst verbraucht oder an Tiere verfüttert.

So praktizieren wir und ich dies schon seit Menschengedenken. Mit dieser Art der Wiederverwendung und Wiederverwertung fangen erste Maßnahmen gegen die Verschwendung von, Lebensmitteln und Ressourcen unserer Erde an.

Sprach man Menschen, die versuchen, so wenig Müll wie möglich zu produzieren –  also möglichst verpackungslos zu kaufen, umweltschonende Materialien im täglichen Leben zu verwenden und anderes –, auf  den Wasserverbrauch an, bekam man dann ein „Das ist mir zu aufwändig“ zu hören. Soweit geht das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit dann auch wieder nicht. Und ebenso weit reicht es nicht.

Aber ich schätze mal, da kann auch eine weitere Umwelt-, Natur- oder  Flutkatastrophe nichts ausrichten, um den Menschen Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln beizubringen. 

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