Leserbrief Offenbar ist Gerhard Schröder das Salär wichtiger als die Ehre

Gerhard Schröder

Zu: „Immer Ärger mit Gerhard Schröder“ (TV vom 19. Februar):

Genauso wenig wie Putin ein „lupenreiner Demokrat“ ist, ist der Kanzler a. D. Gerhard Schröder ein Sozialdemokrat. Putins völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine ist unentschuldbar und bringt die Welt an den Rand eines dritten Weltkrieges.

Genauso unentschuldbar ist die Weigerung unseres ehemaligen Kanzlers Schröders, sich klar und deutlich von Putin, seinen Schergen und deren unsäglichen Taten zu distanzieren. Keine unmissverständliche und klare Distanzierung kommt einer Zustimmung durch Schröder gleich.

Wenn Schröder noch einen Funken Ehre im Leib besitzt, muss er mit sofortiger Wirkung von seinen gut dotierten Posten beim russischen Staatskonzern Gazprom zurücktreten. Offenbar ist ihm das Salär wichtiger als die Ehre.

Er möge sich bitte an Otto Wels, den damaligen SPD-Vorsitzenden erinnern, welcher 1933 mit der gesamten SPD-Fraktion gegen das Ermächtigungsgesetz von Hitler gestimmt und damit ein Bekenntnis zur Demokratie, zu Menschlichkeit und Gerechtigkeit abgegeben hat. Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht, so damals Otto Wels.

Ebenso sollte die jetzige SPD-Fraktion einen raschen Parteiausschluss vornehmen und die Bundesregierung die sofortige Kürzung oder Beendigung der Alimentation beziehungsweise Vergünstigungen des Ex-Kanzlers in Erwägung ziehen. Ich schäme mich jedenfalls, diesen Kanzler zweimal indirekt mitgewählt zu haben.

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