Explodierende Preise und Corona-Pandemie sind nicht die Kostentreiber der Vergangenheit. Im Landkreis Vulkaneifel war, wie in den meisten Bereichen von Deutschland, das Abholsystem für Biomüll neben der Eigenkompostierung möglich und sinnvoll. Bis dann einflussreiche Kommunalpolitiker aus dem Eifelkreis sich gegen diese Biotonne eingesetzt haben und sie als „Madentonne“ verunglimpft haben.

Der Geschäftsführer des Zweckverbands ART, Herr Dr. Monzel, und der damalige Landrat des Vulkaneifelkreises Thiel haben bei einer Podiumsveranstaltung nach meiner Meinung in einer herablassenden Form in der Sache gewirkt. Ergebnis war die Beseitigung der Biotonne und der Einsatz der Biotüte. Das Ergebnis und der Weg sind den meisten Bürgern noch in Erinnerung. Über die Kosten wurde nur am Rande gesprochen.

Im oben genannten Artikel wird nun von der ART-Sprecherin Kielholtz die erste Rakete für die drohende Steigerung der Müllgebühren losgelassen. Andere werden wohl noch folgen. Keine der Personen, die für die Müllentsorgung verantwortlich sind, macht sich offenbar Gedanken, wie man gerade diese drohenden Kosten reduzieren könnte. Meiner Meinung nach funktioniert es durch Vermeidung von Transporten. Die Eigenkompostierer oder besser, die dieses machen können, sind angesprochen. Im Moment gibt es dafür aber keinen Anreiz, weil die Eigenkompostierer an allen Kosten beteiligt werden.

In unserem ländlichen Gebiet könnten in den Dörfern nach meiner Meinung 80 Prozent der Haushalte ihren Biomüll selbst kompostieren, in den größeren Orten mindestens 60 Prozent. Damit fielen hierfür Transportkosten für Diesel und Personal nicht mehr an. Um das zu erreichen, braucht man aber Menschen, die bereit sind, an verantwortlicher Stelle ihre Aufgaben zu machen und nach Lösungen zu suchen. Ich glaube, an den verantwortlichen Stellen sitzen die Falschen oder Menschen, die sich nicht trauen, das falsche Tun in der Vergangenheit zu sehen, um nun im Sinne der Allgemeinheit das Richtige zu tun.