Leserbrief (K)ein Recht auf Raserei

Tempolimit

Zu den Artikeln „Fürs Energiesparen: Zeit fürs Tempolimit“, (TV vom 1. April), und „Tempolimit: Kommunen und Land lehnen Grünen-Forderung ab“ (TV vom 5. April):

Ich halte die Aussagen der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) gegen ein Tempolimit für völlig unangebracht . Ein Tempolimit ist aus meiner Sicht längst überfällig. Weitaus die Mehrheit der Bevölkerung, auch die Polizei und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat sind für ein Tempolimit. CO2 wird eingespart, weniger Reifen-Bremsen-Asphaltabrieb, weniger Rohstoffbedarf, weniger Lärm und sicherere Straßen.

Doch sowie in den USA ein Recht auf Waffenbesitz gibt, soll es hier nach Frau Schmitt ein Recht auf Raserei geben. Solange manche Parteien regelmäßig Millionenspenden von Unternehmen und Verbänden bekommen, wird es kein Tempolimit geben. Eine Fünf-Prozent-Partei ignoriert also weiter den Willen der großen Mehrheit der Wähler/Innen und Autofahrer/Innen.

Wenn der Kraftstoffverbrauch laut Umweltbundesamt und Institut für Wirtschaftsforschung bei einem Tempolimit auch nur um fünf Prozent reduziert wird, müssen wir weniger Öl bei Putin kaufen, und finanzieren  seine Kriegsmaschinerie in geringerem Ausmaß.

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