Leserbrief Wir sägen fleißig an dem Ast, auf dem wir sitzen

Klimawandel

Zu den Artikeln: „Das globale Wohlergehen ist in Gefahr“ und „Warum kauft man sich ein SUV?“ (TV vom 3. Juni):

„Wir müssen jetzt unseren sinnlosen und selbstmörderischen Krieg gegen die Natur beenden“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres, UN-Generalsekretär beim Umweltgipfel Stockholm+50 im Mai 2022. Und weiter: „Ab heute (schon länger!) ist das globale Wohlergehen in Gefahr, …, weil wir unsere Versprechen (war wohl eher ein Versprecher von vielen verantwortlichen Politikern) in Bezug auf die Umwelt nicht eingehalten haben.“ Und: „Die natürlichen Systeme der Erde können mit unseren Anforderungen nicht Schritt halten.“

Doch ich sage: Unser Planet Erde ist nicht abhängig von unseren „Anforderungen“, er wird sich weiterdrehen. Der Erde ist es egal, was wir Menschen aus dem Planeten machen. Wir, die Menschen, sind Mörder gegen uns selbst und die anderen Lebewesen der Fauna und Flora. Doch auf diesem mörderischen Weg werden wir endloses Leid erleben. Davor warnen Klimaforscher Prof. Latif und ich seit Jahrzehnten, auch gerade in letzter Zeit, immer wieder.

Er fragt wie vor 20 Jahren und auch heute noch beharrlich, wie ein roter Faden durchzieht es seine Vorträge: Warum fährt man in Hamburg SUVs und Geländewagen? Berechtigte Frage, denn in Hamburg ist es flach. Warum fährt man in Trier SUVs und Geländewagen? Antwort: Weil viele Menschen auf einem Berg wohnen, da brauchen manche unbedingt solch einen Protzkarren mit mindestens über 200 bis 700 PS und einem Gewicht von weit über zwei Tonnen – egal ob mit Diesel, Benzin oder Elektroenergie (der Strom kommt ja aus der Steckdose) angetrieben. Wie hat mal Bernd Ulrich von der „Zeit“ gesagt: „Diese Autos sind der ausgestreckte Mittelfinger in Richtung Klimakrise und Mitmenschlichkeit.“ Ich meine besser, der Unmenschlichkeit, Teil unseres suizidären und egoistischen Verhaltens gegenüber unserer Nachwelt mitsamt unseren Kindern, Enkeln, Urenkeln und … 

Der Temperaturanstieg wird zu endlosem menschlichen Leid durch Hungersnöte und Wassermangel (auch bei uns) führen – wegen der Überbevölkerung, wegen massiver Flüchtlingsströme aus nicht mehr bewohnbaren Gebieten der dort zu heißen Erde und den im Meer versunkenen Großstädten und Inseln, katastrophalen lokalen Überschwemmungen mit Schädigungen der Bebauungen und Infrastruktur. Mein nochmaliger Appell: Wachtet auf!

Ich kann nur bitten und beten: Herr, sende Deinen Geist aus und schärfe das Bewusstsein der Menschen!

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