Leserbrief Den Bürgern wird Sand in die Augen gestreut

Gesteinsabbau

Zu unserem Bericht „Es läuft nicht rund am Runden Tisch“ (TV vom 7. August) schreibt diese Leserin:

„Runder Tisch“, „Lösungsdialog“ – es wird uns in der Eifel beim Thema Gesteinsabbau viel Sand in die Augen gestreut, mit Begriffen wie diesen und mit Zahlen.

3679 Hektar „Potentialflächen“ werden vom LGB de facto offiziell benannt. Vor vier Jahren war noch von 2150 Hektar die Rede – eine stattliche Vermehrung also, wo es doch um Minderung gehen soll. In der im TV zitierten Stellungnahme heißt es „3700 Hektar sind nicht vorgesehen“. Es wird mit Begriffen verwirrt wie „Vorbehaltsgebiete“ oder „Vorrangflächen“.

Es seien 1466 Hektar als Rohstoffsicherungsflächen vorgesehen, heißt es. Da können wir ja aufatmen, das wären ja „nur“ ein paar mal so viel wie bisher! Und in ein paar Jahren geht es dann weiter mit dem Rest der 3679 Hektar „Potentialflächen“, wenn sich nicht wirklich etwas ändert.

Wie kann die Vulkaneifel davor geschützt werden? Was können wir von anderen Regionen lernen? Wollen wir enden wie die Osteifel? Die Rhön hat es zum Beispiel geschafft, da wird kein Vulkanberg ausgebaggert, die Landschaft nicht durchlöchert.

Auch unser Landesentwicklungsprogramm, das für die Regionalplanung bindend ist oder zumindest sein sollte, besagt „die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie den Erholungswert von Natur und Landschaft vorrangig zu sichern und zu entwickeln“.

Der Vorschlag aus dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz ist zukunftsweisend und wert, von Politik und Verwaltung aufgegriffen und verfolgt zu werden:

Als „Landschaft mit bundesweit einzigartiger vulkanischer Prägung“, wie es heißt, stellt die Vulkaneifel de facto ein „nationales Naturerbe“ dar und ist als solches unbedingt zu schützen.

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