Leserbrief Ein Thema, viele Fragen, keine Antworten

Biotonnen-Streit

Landrat Thiel hat seine Kandidatur für die Wahl zum Landrat im bereits Dezember 2020 bekanntgegeben. Rechnet er mit der Vergesslichkeit der Bevölkerung? Wir erinnern uns an die gescheiterte Sparkassen-Fusion, woran auch die heutigen Strippenzieher aus Birresborn und Kaschenbach beteiligt waren.

Wie kommt der Landrat auf 90 Euro Mehrkosten, die seiner Rechnung nach entstehen, sollte die Biotonne beibehalten werden? Was passiert mit den eingesammelten Behältern? Werden diese mit hohem Energieaufwand geschreddert und als Plastikmüll nach Indonesien (ist wohl zwischenzeitlich verboten) oder nach Nigeria verfrachtet, wo auch nicht mehr zugelassene Autos aus Deutschland landen?

Was sagt die Anzahl von mehr als 11 000 Unterschriften von Bürgern aus? Nicht berücksichtigt sind volljährige Familienmitglieder, die aus unterschiedlichen Gründen, etwa weil sie gerade berufs- oder ausbildungsbedingt nicht vor Ort waren, ihre Unterschrift nicht leisten konnten, aber ebenfalls für die Biotonne und gegen das Bring-System sind.

Aus gut unterrichteter Quelle erfuhr ich, dass in Gerolstein die Reinigung um die Container herum von städtischen Arbeitern durchgeführt wurde – also zu Lasten des Steuerzahlers. Das Argument: Man wolle eine saubere Stadt haben. Klar, wer will das nicht? Als Augenwischerei betrachte ich das Angebot von Landrat Thiel, die Anlage in Mertesdorf zu besichtigen.

In den bisherigen Zeitungsberichten vermisse ich die Namen Karin Pinn, FWG, und Beate Härig-Dickersbach, AfD. Die sind schön in der Deckung geblieben. Die Rücktrittsforderung an Landrat Thiel ist sicher durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt.

Schade auch, dass der Name der schönen Insel im indischen Ozean, Sansibar, nun negativ besetzt ist wegen der Sansibar-Koalition. Wen wundert es bei dieser Politik noch, dass die Wahlbeteiligung so gering ist?

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