Leserbrief Nichts hat sie gezwungen

Biotonnen-Streit

Zu unserem Bericht „Aufreger Biotüte: Dietmar Johnen bezieht Stellung“ (TV vom 17. Januar) schreibt dieser Leser:

Wenn jemand einen Fehler macht, dann kann das gravierende Konsequenzen haben, wie man aktuell im Fall des Bio-Tüten-Unsinns sehen kann. Es ist aber keine Schande, Fehler zu machen. Das machen wir alle. Das ist menschlich.

Wenn man aber einen Fehler macht, und die (sehr freundliche) Möglichkeit bekommt, öffentlich Stellung zu diesem Fehler zu beziehen, dann muss man auch den Mut aufbringen, die Dinge klar zu benennen. Diese Chance hat Dietmar Johnen in diesem Bericht jedoch grandios vergeben.

Stattdessen deutet der Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag den Beschluss des Gremiums zum A.R.T.-Beitritt um und suggeriert eine Alternativlosigkeit, die so niemals bestanden hat. Das ist schwach und wird sicherlich viele enttäuschen, die Johnen noch vor nicht allzu langer Zeit ihre Stimme gegeben haben. Denn egal, wie man es dreht und wendet: Die Abschaffung der Bio-Tonne hat der Kreistag erst am 2. September 2019 endgültig beschlossen. Und zwar mit den Stimmen der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen.

Nichts hat die Grünen dazu gezwungen, auf diese Weise abzustimmen und den Beschluss mitzutragen. Weder das Abstimmungsverhalten anderer Parteien in 2015 noch die politischen Positionen von Fraktionen in anderen Landkreisen. Es war einzig und allein die Entscheidung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Vulkaneifel. Und damit hat die Grünen-Fraktion einen Fehler gemacht. Leider hat die Kreistagsfraktion der Grünen aber nicht die Größe, diesen Fehler offen einzugestehen. Schade.

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