Leserbriefe Nie wieder Paypal

Netzkriminalität

Zu dem TV-Bericht „Netzkriminalität: Prümerin macht üble Erfahrung“ schreibt uns dieser Leser:

Im März wurden von Paypal (PP) auf meinem Bankkonto fünf Abbuchungen getätigt, die ich sofort widerrufen habe. Nach Einsicht im Paypal-Account stellte ich fest, dass es fünf illegale Kontenzugriffe gab - offensichtlich hatte jemand mein Passwort „gehackt“ und Zahlungen getätigt. Zunächst habe ich den automatisierten Paypal-Käuferschutz aktiviert, da ich keine Bestellungen getätigt oder Lieferungen erhalten hatte, es also keine Grundlage für irgenwelche Zahlungen gab.

Bei diesem automatisierten Einspruchsverfahren wurde mein Widerspruch abgelehnt. Also kontaktierte ich telefonisch Paypal. Sinngemäß sagte man mir, dass es mein Problem sei, wenn jemand mein Passwort gehackt hätte und ich Paypal gegenüber in der Zahlungspflicht bleibe. Man sagte mir aber zu, das Käuferschutzverfahren noch einmal zu aktivieren.

Danach wurde eine illegale Abbuchung storniert, aber vier illegale Zugriffe (über fast 2800 Euro) blieben aus Paypal-Sicht als von mir getätigt und daher auszugleichen.

Mein Einspruch per E-Mail an PP und ein Einschreibebrief an die Zentrale in Luxemburg blieben unbeantwortet. Nun kam per Mail erneut eine Zahlungsaufforderung mit der Androhung ein Inkassobüro zu beauftragen. Darauf habe ich am 26. März wiederum bei der Sicherheitsabteilung von PP interveniert – mir wurde zugesagt, der Fall würde „noch einmal aufgerollt“. Dessen ungeachtet erhielt ich eine weitere E-Mail-Aufforderung zum Zahlungsausgleich und wenige Tage später einen Anruf eines Inkassobüros. Die Anruferin blieb von allen von mir genannten Fakten des Widerspruchs unbeeindruckt und verlangte Zahlung per Kreditkarte oder die Einleitung weiterer juristischer Schritte.

Zwischenzeitlich hatte ich Anzeige bei der Polizei Gerolstein erstattet. Dies teilte ich der Anruferin vom Inkassobüro mit. Ihrer Aufforderung, die polizeiliche Bestätigung der Anzeige einzuscannen und auf mein PP Account zu laden, bin ich nicht nachgekommen. Am Abend des gleichen Tages kam eine automatisierte E-Mail mit der Nachricht, dass man meinem Konto eine „Gutschrift ausgestellt“ hat die den Minusbetrag ausgleicht.

Kein Hinweis darauf, wie der illegale Zugriff zustande kam oder wie der Fall geklärt wurde.

Ich fühlte mich zeitweise völlig verlassen von dem in der Werbung als quasi Garantie für Service gepriesenen „Käuferschutz“ und hoffe, die Kripo kann erfolgreich ermitteln.

Für mich steht fest: Konto löschen und nie wieder Paypal !

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