Leserbrief Schlecht für die Gastronomie
Fahrverbot für Motorräder
Zum Artikel zum Sonntagsfahrverbot für Motorräder schreibt dieser Leser:
Aktuell werden sinnvolle Maßnahmen zur Virusbekämpfung als Eingriff in die Persönlichkeitsrechte angeprangert.
Ein Fahrverbot für Motorräder an Sonn- und Feiertagen wäre tatsächlich einer!
Da es ohnehin seit langem rechtliche Mittel gibt, schwarze Schafe aus dem (gesamten) Verkehr zu ziehen, sollte dies auch verstärkt angewendet werden, statt den überwiegenden Teil einer Fahrgemeinschaft in Sippenhaft zu nehmen.
Bei den Befürwortern einer solchen Maßnahme vermisse ich die notwendige Sachkompetenz.
Es wäre bestimmt nicht nur unsere Dorfkneipe, die von einem Sonntagsfahrverbot betroffen wäre, ist sie doch nach langer Schließung endlich wieder am Wochenende geöffnet – die Kunden sind zu 90 Prozent Motorradfahrer! Gut, manche verwechseln laut mit schön, da dürfen sich auch einige Freischneider-, Gebläse- und Rasenmäher-Piloten angesprochen fühlen. Schließlich gibt es für den Betrieb dieser Geräte auch Regeln, für deren Einhaltung mancher Mitbewohner dankbar wäre.
Was bei uns im Ort an Wochenenden zu beobachten ist: diszipliniert anfahrende Motorradfahrer und -fahrerinnen, die mit ihrer Anwesenheit das Dorf und die heimische Gastronomie beleben, und das ist bestimmt kein Einzelfall. Nur ein Beispiel, was ein pauschales Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen ruinieren könnte.