Meinung/Leserbrief Gradwanderung zwischen Vernunft und Entscheidungsmissbrauch

Umgliederung

 Wird Flußbach ein Stadtteil von Wittlich.

Wird Flußbach ein Stadtteil von Wittlich.

Foto: Klaus Kimmling

Zum Artikel „Flußbach: Neue Chance in drei Jahren“, TV vom 18. Dezember, meint dieser Leser:

Das Innenministerium will sich mit den Wünschen der Gemeinde Flußbach in drei Jahren erneut befassen, „wenn sich die Sachlage ändert“, so die Aussage des Ministeriums als Antwort auf ein Gespräch in Mainz entgegen eines eindeutigen Bürgervotums und einstimmigen Ratsbeschlüssen mit dem klar definierten und begründeten Ansinnen, die VG Traben-Trarbach zu verlassen und sich der Stadt Wittlich anzuschließen. Klingt die Begründung des Ministeriums „Es liegen keine Gemeinwohlgründe für eine Umgliederung der OG Flußbach zur Stadt Wittlich vor“ nicht im Wortlaut bekannt im Zusammenhang mit den Zwangsfusionen aus dem Jahre 2014. Was „Gemeinwohl“ für einen Ort und eine Region bedeutet, das müssen die Damen und Herren des Innenministeriums schon den Bürgerinnen und Bürgern und den Entscheidungsgremien, hier dem Ortsgemeinderat Flußbach überlassen. Eine einseitige Stellungnahme der Verbandsgemeindeverwaltung halte ich in diesem Zusammenhang ebenso für bedenklich, hier wäre zumindest das Votum des Verbandsgemeinderates Traben-Trarbach dringend erforderlich gewesen. Solche Entscheidungen des Innenministeriums sind unrealistisch, fadenscheinig und sind unter Berücksichtigung des Bürgerwillens mit der kommunalen Selbstverwaltung nicht vereinbar.

Soll es in den nächsten 3 Jahren solche geographischen Veränderungen und Verschiebungen geben, die die räumliche Nähe zur Stadt Wittlich derart verändern und  damit die Begründung des Wechsels in Frage stellen? Die Entscheidung entspricht aus meiner Sicht in keiner Weise einer partnerschaftlichen Beziehung unter Berücksichtigung des Bürgerwillens, sie ist einseitig, ich fühle mich wiederum verarscht.

Ossi Steinmetz, Bausendorf, Ortsbürgermeister i.R.

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