Leserbrief Ehriker Platt – kein Buch mit sieben Siegeln

Dialekt

Zum Leserbrief „Trier ist nur eine benachbarte Stadt von Ehrik, das Fremde Ehrang nennen“ (TV vom 21. April) erhielten wir folgende Zuschrift:

Mit Interesse habe ich die Lesermeinung zum Gastbeitrag „Dampft die Trierer Ortsbeiräte ein“  (TV vom 15. April) gelesen. Die kommunalpolitischen Exkursionen haben mich zum Schmunzeln gebracht, und ich will sie nicht weiter kommentieren.

Dass das lokal-patriotische Herz des Autors an Ehrik und vor allem „an der Quint“ hängt, ehrt ihn und freut einen Ehriker Ureinwohner wie mich ganz besonders. So ist auch sein Engagement als Organisator des erfolgreichen Ehriker Stadtmauerlaufs am Ehriker Moart seit einigen Jahren sehr lobenswert.

Aber dass er sich in seiner Zuschrift auch als Ehranger Sprach- und Schriftverständigen präsentiert, ist mehr als mutig. Meines Wissens kann er überhaupt kein Ehriker Platt sprechen. Sonst hätte sich das geschriebene Wort in weiten Teilen anders gelesen. Seine Eigenkreation dürfte keinem Dorf im mosel-fränkischen Sprachraum zugeordnet werden können. Selbst anderen zugereisten Ehrangern kam sein Ehriker Platt eher „spanisch“ vor.

Ehriker Platt ist auf jeden Fall erlernbar. 

Jürgen Haubrich, Trier-Ehrang

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