Leserbriefe Lügen und Halbwahrheiten

Zum Artikel „Grenzenlos über wilde Wölfe wachen“(TV vom 7. März) schreiben Janosch Hübler und Gaston Gillen:

Der Wolf im Visier. Hier zeigt sich im Grunde der beständige Futterneid unter den Bewohnern der Erde. Naturmenschen freuen sich natürlich, wenn Tiere, die als ausgestorben oder verdrängt galten, wieder einziehen.

Im Fokus steht das „natürliche Gleichgewicht“. Was immer das heißt in unserer digitalen Welt. Doch gegensätzliche Interessen werden dann besonders offenbar, wenn diese „Rückkehrer“ in menschlichen Versorgungsbereichen wildern und Schaden anrichten. Wer will sich schon die Wurst  vom Brot nehmen lassen?! Zumal die angsterregenden Kritiker auch auf eine Bedrohung der menschlichen Art hinweisen.

Vor hundert Jahren ist die Ausrottung der Tiere aus ähnlichen Gründen vorangetrieben worden.

Konkurrenzkampf und Futterneid. Geschichte wiederholt sich immer wieder.

Jetzt gibt es aber ein Wolfsmanagement, das nachhaltig und naturbezogen vor Herausforderungen steht. Warten wir’s ab.

Janosch Hübler, Ulmen

Eine verfehlte, weil ökologisch unsinnige Landwirtschaftspolitik hat in den vergangenen Jahrzehnten mehr bäuerliche Existenzen gekostet, als es der Wolf je schaffen kann!

Ein Wildtier, das für den Menschen nie ernsthaft gefährlich war und ist, und gegen dessen Existenz mit Lügen, Halbwahrheiten und von parteipolitischer Seite mit Klientelpolitik gekämpft wird, verdient einen sachgerechten Umgang mit unter Umständen aufgetretenen Problemen, die größtenteils deshalb auftraten, weil Weidetierhalter nicht bereit waren, wirksame Schutzmaßnahmen für ihre Tiere zu ergreifen.

So erstaunt es nicht, dass dann auch ganz tief in die argumentative Trickkiste gegriffen werden muss: Waldkindergärten seien gefährdet, Urlaub auf dem Bauernhof nicht mehr möglich, Touristen blieben weg wegen der Angst vor dem Wolf. Nichts als Panikmache!

Bleibt zu hoffen, dass es der künftigen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nicht gelingt, die umfänglichen Abschussfantasien mancher Wolfshasser zu bedienen. Noch steht die Gesetzeslage dem entgegen.

 Wolf Janosch Hübler Karri

Wolf Janosch Hübler Karri

Foto: TV/Schramm, Johannes

Gaston Gillen, Trier

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