Luxemburg

Zur Kolumne "Ein guter Weg" (TV vom 27./28. April):

Sehr geehrter Herr Langner, seit Jahren lese ich Ihre Beiträge auf der Luxemburg-Seite des Trierischen Volksfreunds, und es wundert mich immer wieder, wie Sie dabei über dieses Land und die hier lebenden Menschen berichten. Mit Ihrem oben genannten Artikel haben Sie aber nicht bemerkt, wie Sie sich diesmal selbst ins Abseits geschrieben haben. Im Zusammenhang mit dem automatischen Informationsaustausch, also der Abschaffung des Bankgeheimnisses, schreiben Sie nämlich: "Und wenn die Kunden gehen, dann gehen auch die Banken. Mit den Banken verschwinden die Arbeitsplätze, und mit den Arbeitsplätzen der Wohlstand. Und dann? Dann wird Luxemburg nicht mehr das vielgepriesene Sozialparadies sein, sondern nur noch ein kleines Land mitten in Europa …" Leider haben Sie vergessen, diesen von Ihnen beschriebenen "guten" Weg weiter zu verfolgen und enthalten damit dem TV-Leser das Ziel dieses Weges vor, dass nämlich sehr wahrscheinlich Zehntausende Grenzgänger, die in Luxemburg Arbeit und Brot finden, arbeitslos werden und den Nachbarstaaten dann auf der Tasche liegen, insbesondere auch den Sozialsystemen der Trierer Region. Auch wird die Kaufkraft in der Großregion sinken, was direkte negative Auswirkungen auf die Betriebe in Trier und Umgebung haben wird. Eine Spirale nach unten setzt sich in Gang. Aber immerhin ist Ihrer Meinung nach Luxemburg ja auf einem "guten" Weg und wird zu einem kleinen (bedeutungslosen?) Land mitten in Europa. Am Ende dieses Weges haben auch Sie, Herr Langner, Ihr Ziel erreicht und brauchen nicht mehr über Luxemburg herzuziehen, so dass Ihre Kolumne überflüssig wird und der TV Sie von seiner Gehaltsliste streichen kann. Dr. Georg Fries, Niederanven/Luxemburg

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