Massive Werbung wie in einer Hochglanzbroschüre

Zum Artikel "Der Sterbetourismus bleibt aus" (TV vom 26./27. März):

Ob jemand den Euthanasie-Dienst in Luxemburg gut findet oder ablehnt, ist seine ganz persönliche Angelegenheit. Die journalistische Bekanntmachung dieser Einrichtung im Nachbarland jedoch erfordert ein hohes Maß an Feingefühl, da bei ärztlich assistiertem Sterben das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht mehr der herkömmlichen Sicht entspricht, bei der als Behandlungsziel Heilung oder zumindest Linderung erwartet wird und keinesfalls der Tod des Patienten. Im Artikel wird der Vorgang des ärztlich assistierten Sterbens sehr positiv wie ein technischer Ablauf mit gutem Ausgang (sanftes Einschlafen) geschildert, das Tun des Arztes gar als Behandlung des Patienten bezeichnet. Der Artikel ist eine massive Werbung für die Euthanasie ("… sein Sterben regeln") und würde sich besser in einer Hochglanzbroschüre für alle Haushalte präsentieren als in einer Tageszeitung.

Man gewinnt den Eindruck, als sei diese Art zu sterben die natürlichste und beste, Kritik am Gesetz kommt nicht vor und Alternativen zur Tötung eines schwerkranken Menschen werden nicht erwähnt.

Dr. Wilhelm Theisen, Trier

euthanasie

Massive Werbung wie in einer Hochglanzbroschüre

Ob jemand den Euthanasie-Dienst in Luxemburg gut findet oder ablehnt, ist seine ganz persönliche Angelegenheit. Die journalistische Bekanntmachung dieser Einrichtung im Nachbarland jedoch erfordert ein hohes Maß an Feingefühl, da bei ärztlich assistiertem Sterben das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht mehr der herkömmlichen Sicht entspricht, bei der als Behandlungsziel Heilung oder zumindest Linderung erwartet wird und keinesfalls der Tod des Patienten. Im Artikel wird der Vorgang des ärztlich assistierten Sterbens sehr positiv wie ein technischer Ablauf mit gutem Ausgang (sanftes Einschlafen) geschildert, das Tun des Arztes gar als Behandlung des Patienten bezeichnet. Der Artikel ist eine massive Werbung für die Euthanasie ("… sein Sterben regeln") und würde sich besser in einer Hochglanzbroschüre für alle Haushalte präsentieren als in einer Tageszeitung. Man gewinnt den Eindruck, als sei diese Art zu sterben die natürlichste und beste, Kritik am Gesetz kommt nicht vor und Alternativen zur Tötung eines schwerkranken Menschen werden nicht erwähnt. Dr. Wilhelm Theisen, Trier

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