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Zur Kolumne "Mensch … Anton Hofreiter" (TV vom 26. März) diese Meinungen:

Ich schätze Ihre Kolumnen und Kulturkritiken ja im Allgemeinen sehr, Herr Lintz, aber die Kritik an Anton Hofreiter und den Grünen ist doch eindeutig zu flach! Ich könnte auch Ihren prächtigen Haarwuchs, Herr Lintz, zum Aufhänger wählen, um Ihre überholten Vorstellungen von Freiheit und "Bevormundung" aufs Korn zu nehmen. Aber ich merke, das ist bei Ihnen nur der Neid darauf, dass bei Herrn Hofreiter das Haar noch wächst. Und im Übrigen tut es ja auch nichts zur Sache. Man sieht es Ihnen an: Sie sind ein Genussmensch. Der sich nicht gern das Glas Wein oder das Stück Fleisch wegnehmen lässt. Aber jeder weiß doch heutzutage, dass auch geringste Mengen Alkohol die Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr herabsetzen! Bei Fahranfängern gilt schon jetzt die Null-Promille-Regelung. Können Sie mir biologisch erklären, auf welche Weise bei älteren Fahrern die Reaktionsfähigkeit erhalten bleibt? Wie Sie heute "Bevormundung!" schreien, so haben die Freunde der "Freiheit" im Straßenverkehr auch geschrien, als 1976 die Gurtpflicht eingeführt wurde. Auch der "Veggie-Day" würde Ihnen gut tun, ist doch bekannt, dass der Eiweißkonsum in Form von Fleisch in den Industrieländern viel zu hoch und der Gesundheit abträglich ist. Etwas weniger Fleisch würde aber nicht nur Ihrer Gesundheit zuträglich sein, sondern Sie könnten auch wie jeder andere mit einem Veggie-Day dazu beitragen, dass Umwelt und Atmosphäre unserer Erde nicht weiter zerstört werden. Sie reihen sich da mit Ihrer Kritik in die Reihen jener ein, die jeden Strohhalm nutzen, um über die Grünen herzuziehen. Ich weiß ja, Herr Lintz, Sie wollen sich Ihren Konsum von niemandem vorschreiben lassen, aber ist nicht diese Vorstellung von "Freiheit" auf Kosten der Allgemeinheit und unserer Umwelt heute absolut überholt? Vielleicht nehmen Sie sich mal ein Beispiel an Hannes Wader. Der war bisher auch so ein bewusstloser Genussmensch, macht sich aber inzwischen ein paar mehr Gedanken als Sie. Hören Sie sich mal sein Lied "Mahlzeit" an! Den Refrain können Sie dann mitsingen: "Ja, mit alten Gewohnheiten zu brechen, kannst Du versuchen, nicht versprechen. Aber damit geht es Dir so wie den meisten hier." Der Hannes ist ehrlich in seiner Ratlosigkeit, aber wenigstens bemüht, seinen Konsum kritisch zu betrachten. Zumindest eine solche Haltung würde Ihnen gutstehen! Reinhard Hallwachs, Utscheid Herr Lintz spricht in seiner Kolumne von Regeln, an die sich alle halten sollten. Leider hält er sich selbst nicht an diese Regel. Die Frisur von Herrn Hofreiter ist auch für mich nicht die schönste, wohl aber nach seinem eigenen Geschmack. Es steht Herrn Lintz absolut nicht zu, sich über ihn lustig zu machen. Wie würde er sich verhalten, wenn er in der Öffentlichkeit - und in der bewegt er sich ja ständig - veräppelt und aufgrund seines Äußeren verhöhnt würde? Herr Lintz spricht auch von der eigenen Bestechlichkeit im jugendlichen Alter. Mir kommt da ein böser Verdacht. Sollte er womöglich einer Partei angehören, die die Grünen nicht mag? Ich will ihm nicht unterstellen, dass er wieder darauf hofft, dass ihm ein Urlaub finanziert wird - aber man kann sich ja mal irgendwo "lieb Kind" machen. Auch ich finde, dass die Forderungen der Grünen im Moment daneben sind, aber trotzdem muss man doch nicht persönlich werden. Hat Herr Lintz sich eigentlich mal über Guildo Horn lustig gemacht? Aber Guildo gehört zu Trier, dann tut man das ja nicht. Eine seriöse Tageszeitung sollte sich solche Kolumnen ersparen. Sie gehören in die Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Im Übrigen möchte ich betonen, dass ich keiner politischen Partei angehöre und auch mit keiner sympathisiere. Marlies Schmitz, Trier Herr Lintz hat es absolut korrekt und pointiert dargestellt, wobei es leider so ist, dass nicht nur die Grünen, sondern im Prinzip alle Politiker es sich zur Aufgabe gemacht haben, uns in erster Linie auszuquetschen und in zweiter Linie zu bevormunden. Woher kommt das? Woher dieser oft festzustellende Übereifer von Volksvertretern, die gar nicht wissen, wie das Volk denn vertreten sein möchte. Eine Hauptursache liegt in der überbordeten Größe; 620 Abgeordnete im Bund braucht nun mal kein Mensch. Was machen die Damen und Herren also? Sie machen sich auf jeden Fall wichtig! Sie machen auf sich aufmerksam in Themen, die diejenigen, die in der Politik wirklich etwas zu sagen haben, übriglassen. Würde man hier mal ein- und durchgreifen und das Volk darauf bestehen (im Rahmen freier Wahlen), dass tatsächlich nur ein Zehntel dieser sogenannten Volksvertreter benötigt wird, um effektiv und gut zu regieren, dann hätten wir viel gekonnt. Gutes, effizientes sowie überschaubares Handeln in der Politik wird nur stattfinden, wenn der gigantische Apparat auf ein vernünftiges Maß reduziert wird. Darauf kann man aber lange warten, wenn man sich als Vergleich anschaut, wie sich das EU-Parlament eingerichtet hat. Ein gigantischer Moloch unüberschaubarer Größe mit (an der falschen Stelle) fleißigen und überaus teuren Politikern. Dieter Olk, Bitburg

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