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Zu unserem Artikel "Sport, Sprachen und gesundes Essen - so schützen Sie sich vor Demenz" (TV vom 16. Dezember):

Laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sinkt mit Sport, Sprachen und gesundem Essen die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken. Doch was um alles in der Welt ist überhaupt "gesunde" Ernährung?! Denn das, was heute geradezu gebetsmühlenartig unter gesunder Ernährung propagiert wird, ist längst nicht für jedermann gleichermaßen verträglich. Ist nämlich der Stoffwechsel, beziehungsweise sind die Verdauungsorgane bereits überlastet (im biochemischen Sinne), gelten ganz andere Ernährungsregeln! Erfahrungsgemäß sind die seit neuerer Zeit epidemieartig auftretenden, chronischen Symptome (Zivilisationskrankheiten) der Hinweis auf eine solche Stoffwechselüberlastung. Zugleich offenbart sich mit diesen Symptomen die genetische Veranlagung der Betroffenen - ausgelöst durch die überlastungsbedingte Anreicherung unerwünschter (saurer) Reststoffe im Organismus. Reststoffe, die maßgeblich hervorgehen aus der schier unendlichen Fülle an Zutaten und Zusätzen. Da wundert es wohl kaum, wenn auch der immer wieder gerne empfohlene reichliche Verzehr von (unreif geernteten Import-) Früchten die Überlastung der Organe begünstigt. Hier sei dann auch die Frage erlaubt: Wie wirkt eigentlich diese permanente Fülle auf die Blut-Hirn-Schranke? Eine geniale Schutzeinrichtung der Natur! Durch sie wird unser Gehirn zum am besten geschützten Organ überhaupt. Das muss wohl auch so sein. Schließlich ist es die Schaltzentrale, die über unser "Funktionieren" bestimmt. Folglich steht die Funktionstüchtigkeit dieser Blut-Hirn-Schranke (als rein biologischer Mechanismus) wohl auch in Abhängigkeit zur (stets individuellen) Körperchemie. Eine Chemie, die sich noch vor wenigen Jahrzehnten aus dem vorwiegenden Verzehr einfacher Grundnahrungsmittel ergeben hat; als es noch selbstverständlich war, sich im Wechsel mit den Jahreszeiten zu ernähren und die sogenannten Südfrüchte nur für wenige erschwinglich waren. Auch Süßes zählte da noch zu den eher seltenen Genussmitteln. Ihre zumeist stark konzentrierten Inhaltsstoffe bewirken von jeher Schwerstarbeit für die Stoffwechselorgane. Läuft hier nicht etwas schief?! Opfern wir unsere Gesundheit nicht vielmehr zugunsten der Industrie? Mit unserem Konsumverhalten haben wir dieser Industrie innerhalb weniger Jahrzehnte zu gigantischer Größe verholfen. Und jetzt werden wir sie nicht mehr los, die "Geister", die dafür sorgen (müssen), dass die Wirtschaft weiterhin floriert. Die uns immer wieder Neues auftischen, um es uns als trendy und unverzichtbar einzureden. Ulrike Wagner, Trier

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