Politik Mehr oder weniger nichtssagend

Zum Wahlkampf-Schwerpunkt „Wohin mit dem Biomüll?“ (TV vom 3. Februar) schreiben Jörg Busch und Margarethe Dietz:

Mit Interesse habe ich den großen Artikel mit Stimmen zur ökologischen Meinung der Parteien gelesen. Heute ging es um Biomüll. Na ja. Aber wie steht es denn mit anderen so gern von den Parteien vorgetragenen Themen wie Kunststoffen und der Umgang damit? Es wird der Strohhalm verboten. Kunststofftüten wurden verdammt, da diese später im Meer schwimmen. Und so weiter. Aber wie sieht die Realität aus? Jetzt vor der Wahl wird die Landschaft mit mehr oder weniger nichtssagenden Kunststoff-Plakaten zugemüllt. Schauen Sie sich die mal an! Zum Inhalt soll jeder seine Meinung haben. Zu 100 Prozent aus Kunststoff und zudem noch mit Kunststoffkabelbindern befestigt. Nach Gebrauch, so schrieben mir 2019 auf meine Nachfrage die Parteien, werden diese Plakate ja weitestgehend recycelt. Deswegen sei es schon in Ordnung so.

Was das bedeutet, haben wir oft genug, auch im Volksfreund, gesehen und gelesen. Das Motto: Aus den Augen mit dem Müll und ab in die armen Länder. Die können sich Verwertbares aus unserem Müll heraussuchen. Der Rest fliegt dort dann wegen mangelnder Deponien in Flüsse und Meere.

Wie hat Heinrich Heine geschrieben: „Ja ich weiß, sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser.“

Anders herum: Der Bürger wird zur Enthaltsamkeit aufgefordert, andere schöpfen aus dem Vollen. Ist da so okay? Wie wäre es mit einem rein digitalisierten Wahlkampf ohne vollgestopfte Briefkästen und verschandelte Straßen?

Jörg Busch, Trier

Zum Artikel „,Der Impfzug rollt und wird weiter rollen’“ (TV vom 4 .Februar):

Der Volksfreund zitiert den Spitzenkandidaten der CDU, Christian Baldauf: wie folgt: „In Rheinland-Pfalz wird schlichtweg jetzt einfach nur verimpft, und man hofft darauf, dass man genug Impfstoff für die zweite Impfung bekommt. Das ist gefährlich“.

Ich bin 90 Jahre alt und lebe im Betreuten Wohnen einer Senioreneinrichtung in Pluwig. Ich erhielt meine erste Impfung am 14. Januar. Der Termin für die 2. Impfung ist bestätigt und dafür steht auch der Impfstoff zur Verfügung.

Ich kann also nicht erkennen, dass die Impfstrategie des Landes „extrem gefährlich“ ist, Herr Baldauf!

Ach so, da hätte ich doch fast vergessen, dass Wahlkampf ist. Das ist aber kein Thema, was sich für einen Wahlkampf eignet.

Margarethe Dietz, Pluwig

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