Mehrmals zur Kasse gebeten

Zum Artikel "Energie-Agentur warnt vor Netz-Kollaps" (TV vom 18. Oktober):

Die Aussage "Ökostrom ist in der Produktion zu teuer" ist schlichtweg falsch. Vielleicht entstehen bei der Erzeugung von Ökostrom höhere Kosten als bei Atomstrom, jedoch entstehen keine Entsorgungskosten.

Die Kosten, die bei der Erzeugung von Atomstrom entstehen, sind nur die halbe Miete. Kein Mensch kann abschätzen, welche Kosten nach tausend Jahren Atommülllagerung entstehen, und das Schlimme daran ist, dass dann noch kein Ende abzusehen ist.

Wenn der Atomstrom auch nur ansatzweise mit den Kosten berechnet würde, die durch die Endlagerung entstehen, dann wäre er so teuer, dass ihn keiner haben möchte. Diese Kosten sind aber nicht in den Preis eingerechnet. So können große Energieversorger große Gewinne erzielen, und der Bürger wird mehrmals zur Kasse gebeten. Zum einen über die Stromrechnung und zum anderen als Steuerzahler für die Entsorgung der abgebrannten Brennelemente.

Auch Strom aus Kohlekraft ist durch seinen extrem schlechten Wirkungsgrad und durch die hohen CO{-2}-Emissionen bedenklich. Strom aus Wind, Sonne und Wasserkraft sind erneuerbar und verursachen keine gefährlichen Umweltschäden und sind daher auszubauen und zu fördern. Die nachfolgenden Generationen profitieren davon.

Rainer Meyer, Weinsheim

Energie

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