leserbriefe Mensch, Boris ...

Zur Berichterstattung über den ehemaligen Tennisstar Boris Becker, der behauptet, er sei jetzt Diplomat in Diensten der Zentralafrikanischen Republik schreibt Armin Seng:

Boris Becker war mal unser Idol – leider sind bis heute sämtliche Bonuspunkte und Sympathiepunkte vollkommen aufgebraucht ...

Insolvent heißt, man ist zahlungsunfähig. Wenn das der Fall ist – ob selbst verschuldet oder nicht – werden die Schulden und Kosten vom Gesamtvermögen abgezogen (soweit vorhanden) und die Gläubiger befriedigt. Was Herr Becker hier abzieht, der angeblich mal über circa 130 Millionen Euro verfügt hat, grenzt an Unverfrorenheit!

Sich hinter diplomatischer Immunität zu verschanzen in der Hoffnung, als – wahrscheinlich gekaufter – Sportsonderattaché nicht belangt zu werden, ist geschmacklos gegenüber den armen Schluckern in der Zentralafrikanischen Republik und auch denen, die tatsächlich in Privatinsolvenz geraten sind und nach deutschem Recht rund sechs Jahre involviert sind.

Wo sind denn all die Millionen hingekommen?

Es deutet auf mangelnde Intelligenz hin, wenn ein solches Vermögen einfach „verschwindet.“ Sicherlich haben sich auch die „Berater“ ordentlich die Taschen voll gestopft, aber so naiv kann niemand sein, um jetzt alles auf die anderen zu schieben! Lieber Herr Becker: erwachsen werden Sie nie. Aber stehen Sie jetzt wenigstens Ihren Mann wie in  alten Zeiten und wickeln Sie Ihre Geschichten ordnungsgemäß ab! Und verstecken Sie sich nicht hinter dem ärmsten Land der Welt!

Armin Seng, Longuich

Anm. d. Red.: Nach neueren Meldungen bestreitet die Zentralafrikanische Republik, dass Boris Becker Immunität genießt. Er sei kein offizieller Diplomat, heißt es.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort