Menschenverachtend

Zum Fall Sarrazin:

Die vielen Leserzuschriften mit positiven Äußerungen zu Sarrazins Aussagen haben gezeigt, dass man sein Buch gelesen haben muss, um objektiv beurteilen zu können, wie richtig er mit seinen Thesen zu Bildung und Migration liegt. Weder seine eigene Partei, noch die schnellen Journalisten haben sich der Mühe unterzogen, das Buch zu lesen. Der Verfasser ist dafür bekannt, drängende Probleme provokativ in die Öffentlichkeit zu bringen, damit sie nicht von den Medien überhört werden, weil das ja wohl so üblich ist. Das hat offensichtlich seine eigene Partei bewusst nicht wahrnehmen wollen, weil sie sich noch sehr wohl des großartigen Multikulti-Geredes aus Regierungszeiten bewusst ist. Stattdessen bemüht man sich, das langjährige Parteimitglied, wie der Volksfreund schreibt, zu "entsorgen", was der SPD hoffentlich nicht gelingen wird. War sich denn die Redaktion nicht darüber klar, wie menschenverachtend schon dieser Begriff "entsorgen" wirken musste? Bei einer unabhängigen und unparteiischen Zeitung sollte so etwas eigentlich nicht vorkommen.

Friedrich-Wilhelm Weber, Trier

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