Militär

Zum Artikel "Neue Atombomben nach Büchel" (TV v. 25. September):

Neue Atombomben nach Büchel - was soll das? Einige Schlagzeilen der vergangenen Wochen: Neue Sirenen und Alarm-Apps für den Ernstfall; Ausbau der Airbase Spangdahlem für 360 Millionen Euro; Piloten aus Spangdahlem trainieren mit Tarnkappen-Jets über unserer Region/fliegen nach Osten ... Und nun: Neue amerikanische Atombomben sollen nach Büchel (Sprengkraft von 80 Hiroshima-Bomben). Was bedeutet dies alles? Worauf sollen wir vorbereitet werden? Wollen wir das denn so akzeptieren? Leben wir nicht in einer Demokratie, in der wir den Volksvertretern verdeutlichen können, was wir wollen und was nicht?! Im TV war zu lesen, "dass im Kriegsfall deutsche Tornado-Piloten im Rahmen der Nato-Strategie Angriffe mit den in Büchel gelagerten US-Bomben fliegen". Wir finden dies ungeheuerlich und unglaublich zugleich! Die Zielregionen solcher Nato-Strategien sind wohl nicht schwer zu erraten. Uns wird speiübel, wenn wir lesen, mit welcher Selbstverständlichkeit hier apokalyptische Szenarien - wahrscheinlich die Vernichtung Europas - beschrieben werden. Wir mögen uns gar nicht ausmalen, welche Gedanken und Gefühle solche Strategien in der russischen Bevölkerung und bei russischen Militärs hervorrufen. Wie wohltuend heben sich die Worte unseres Außenministers ab, dass Friede in Europa nur mit und nicht gegen Russland möglich ist. Ob letzten Endes der Westen auf die Annexion der Krim oder Russland auf die Erweiterung der Nato reagiert, vermögen wir nicht zu entscheiden. Uns geht es darum, dass die Rüstungsspirale endlich unterbrochen wird! Der unselige Kreislauf des technischen und des verbalen Aufrüstens gehört beendet. Das Bemühen, sich in die Gedankenwelt der anderen Seite zu versetzen, führt eher zu einer Deeskalation als ständige Warnungen und Drohungen. Es geht nicht um Sympathie oder Antipathie gegen oder für Ost oder West, es geht um Frieden, ums Überleben. Richard Zirbes, Landscheid und Walter Stephany, Hasborn

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