Mit Gottes Hilfe

Das Abnehmen der Kreuze im Trierer Landgericht zeigt ermahnend auf, wie mutlos auch hohe Persönlichkeiten in unserer Gesellschaft geworden sind, wenn es um Glaubensfragen geht. Ich bin davon ausgegangen, dass die deutschen Justizbehörden bisher immer nach Recht und Gesetz sowie mit Gottes Hilfe entschieden haben.

Schon im Matthäus-Evangelium steht geschrieben, dass Jesus vor seiner Verurteilung zum römischen Stadthalter Pilatus sprach: "Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von meinem Vater gegeben wäre" (Johannes 10, 11). Wir brauchen in Deutschland christliche Richter, die nicht die Robe in den aktuellen Wind der Glaubensdiskussionen hängen. Wir brauchen Richter und Juristen wie den abgesetzten Richter Moores am obersten Gericht in Alabama (USA). Der TV berichtete am 26. August 2003, dass der Richter Moores ein 2,5 Tonnen schweres Denkmal mit den zehn Geboten im Foyer des Gerichtes aufstellen ließ, was ihn sogar den Posten kostete. Wenn die Idee des Trierer Landgerichtspräsidenten zur Abnahme der Gerichtskreuze weiter entwickelt wird, dürfen demnächst in Trier angeklagte katholische Straftäter nur noch von katholisch getauften Richtern und evangelische Christen nur von evangelisch getauften Richtern verurteilt werden, um gerechte Urteile zu verkünden. Die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder der deutschen Nachkriegsregierungen wurde mit der zusätzlichen Eidesformel "So wahr mir Gott helfe" für die politischen Ämter vereidigt. Auch die Richter sprechen die Urteile im Namen des Volkes aus. Somit dürften Kreuze in den Gerichtssälen vom Staat gewünscht sein, und der Gerichtspräsident hat somit für sich eine alleinige, undemokratische und unchristliche Anordnung zur Abnahme der Kreuze ausgesprochen, die dieses Postens nicht würdig ist! Ullrich Papschik, Bitburg

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