Ihre Meinung „Mit Herz und Verstand“

Schwimmbad

Zu den Artikeln zu Sanierung des Vitelliusbads (wir berichten mehrfach) schrieb uns Harald Teusch aus Altrich:

Der Entscheid zum Bau eines Kombibads, Variante 1, ist am 2. Juli im Eventum mehrheitlich beschlossen worden. Vor der Abstimmung durch den Wittlicher Stadtrat hatten die verschiedenen Fraktionen noch einmal Gelegenheit Für und Wider die Varianten anzusprechen und Anträge einzubringen.

Die Variante 2 der Bürgerinitiative (BI)  favorisiert den Neubau eines Hallenbades unter Beibehaltung des gesamten Freibades in der jetzigen Form. Am Abend der Abstimmung der Stadtratsfraktionen hat mir im Besonderen ein Redner gut gefallen, der mit den Worten seine Rede sehr weise begann: „Mit Herz und Verstand entscheiden“. Gemeint  war, mein Herz schlägt für das jetzige Freibad, doch mein Verstand sagt mir nachhaltig, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert zu denken und zu handeln, auch für die zukünftigen Generationen. Auch ich habe 2019 Unterschriften zum Erhalt des Freibades in der jetzigen Größe gesammelt. Nach der mehrheitlichen, demokratischen Abstimmung im Eventum durch den Stadtrat habe ich die Entscheidung erst einmal „sacken lassen“ und sage heute: „Die getroffene Entscheidung halte ich für richtig.“

Aktuell läuft durch die BI eine weitere Unterschriften-Aktion, an der sich nur Wittlicher Bürger beteiligen können, für ein Bürgerbegehren mit dem Ziel auf einen Bürgerentscheid hinzuarbeiten, der die Umsetzung des geplanten Baus des Kombibades, Variante 1, viele Monate nach hinten verzögern würde. Ich gebe zu bedenken, dass durch Covid 19 auch weiterhin viele Millionen Euro  im Land benötigt werden. Auch steht in 2021 die nächste Landtagswahl an, von der wir heute noch nicht wissen, in welche Richtung die Reise geht.Um einen Bürgerentscheid seitens der Bürgerinitiative zu umgehen, sollten die Verantwortlichen erneut aufeinander zu gehen, um einen für alle Seiten fairen und akzeptablen Kompromiss zu finden.

Ein möglicher Kompromiss wäre meines Erachtens, dass in dem getroffenen Entscheid des Stadtrates für Variante 1, der die zweieinhalb 50-Meter-Bahnen vorsieht, diese durch eineinhalb Bahnen erweitert würden, unter der Voraussetzung, dass es planerisch (noch) umsetzbar wäre.

Wir Schwimmer verdanken es dem  Betriebsleiter des Vitelliusbades und seinem Team, dass bei der veralteten und nicht immer funktionierenden Technik über die zurückliegenden Jahre hinaus überhaupt ein Schwimmen möglich war. Danke hierfür an das gesamte Team des Vitelliusbades.

Fazit: Die Zeit drängt, also packt es bitte gemeinsam an und findet einen fairen Kompromiss auf  Augenhöhe.

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