Mit Kanonen auf Spatzen

Zum Artikel "Gemütlich - aber klimafeindlich" (TV vom 3. Januar):

Hier wird mal wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Da stößt ein Heizpilz zwei Tonnen CO{-2} jährlich aus. TV-Kommentator Hagen Strauß vergleicht dies mit dem CO{-2}- Ausstoß eines Mittelklassewagens. Die Laufleistung liegt dann allerdings bei nur 14 000 km. Mit dem Flugzeug komme ich bei gleichem C0{-2}-Ausstoß noch gerade 6000 Kilometer weit.Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass der Flugverkehr heute bis etwa zehn Prozent zur globalen Erwärmung beitragen kann. Dabei geht es nicht allein um Kohlendioxid, das beim Verbrennen von Kerosin entsteht. Hinzu kommen in großen Flughöhen auch Zirruswolken, Kondensstreifen, Stickoxide und noch weitere Schadstoffe. Da kommt ein Heizpilz vergleichsweise jämmerlich daher. Aber weder Gastronomie noch Raucher haben eine Lobby. Bundeskanzlerin Angela Merkel traf sich in Brüssel mit den europäischen Staats- und Regierungschefs, um über die Senkung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO{-2}) bis 2020 zu verhandeln. Nahezu alle Regierungschefs reisten dabei mit dem Flugzeug an. Ergebnis: 17,8 Tonnen CO{-2}-Ausstoß. Flugkerosin und Tabakanbau werden staatlich subventioniert. Ja, ist denn schon Karneval?Klaus Koller, Trier energie

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