MUSIK

Zum Artikel "Sibelius und die Insel der Seligen" (TV vom 26./27. April) diese Zuschrift:

Erfreulich, zu einem eindrucksvollen Konzert auch eine Besprechung im TV zu lesen, die dessen Qualitäten hervorhebt und würdigt. Der Besucherandrang und die Reaktionen auf das Dargebotene machen deutlich, wie sehr das Trierer Theaterpublikum die Sinfoniekonzerte seiner Philharmoniker mittlerweile zu schätzen weiß. Und auch die anschließende Kritik schwelgt nahezu in Lobestönen. Da ist von einer "nordischen Sternstunde" die Rede, von einem "Sahnetag" und "musikalischen Glücksgefühlen pur". Verdientermaßen! Und das, obwohl - oder gerade weil - an diesem Abend neben einem bekannten Chopin (1. Klavierkonzert) auch hierzulande kaum Beachtetes von Sibelius (1. Sinfonie) und vor allem Rautavaara (Insel der Seligen) gespielt wurde. Gerade an diesen Stücken zeigen sich die Spielfreude und Qualitäten, die die Trierer Philharmoniker unter ihrem Generalmusikdirektor entwickelt haben. Und wenn dann noch eine junge deutsch-chinesische Pianistin mit ihrer anonymen "unfassbar virtuosen Zugabe" ihr Publikum erstaunt, so ist endgültig für Gesprächsstoff gesorgt. Übrigens: Bei der Zugabe handelt es sich nicht - wie vermutet - um ein Stück aus Südamerika, sondern um Sergei Prokofjew Toccata op. 11, die bereits 1913 komponiert wurde und mit der der junge Komponist sein Publikum bei der Uraufführung 1916 vermutlich eher erschreckt, denn begeistert haben wird. Wie sich die Zeiten ändern können! Peter Suska, Trier

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