Nach Afrika

Zum Protest der Milchbauern:

Wie bei so vielen Problemen hat es auch hier wenig Sinn, wenn der Normalbürger fordert: Die EU, die Politiker, die Erzeuger müssten so oder so handeln.

Wenn man selbst Kohldampf geschoben hat und den Kampf der Mütter um die lebenswichtige Babymilch Mitte der vierziger Jahre erlebt hat, hilft nur eines: selbst handeln, Milchpulver in die Mangelgebiete schicken. In der Praxis kann das etwa so aussehen: Die Weißen Väter (Afrika-Missionare) schicken in bestimmten Abständen Beipack-Container nach Sambia mit vielen nützlichen Sachen und Naturalien. Warum nicht auch Milchpulver?

Unsere Entwicklungshilfe-Ministerin neigt dazu, vor der Störung des Trockenmilchmarktes oder Rindfleischmarktes oder Getreidemarktes in Hungergebieten zu warnen. Es ist nicht zu fassen! Ich frage mich bei solchen "Ausgussaktionen", wie die Großmütter der Landwirte darüber denken. Einem Ernährungshandwerker dreht es jedenfalls den Magen um.

Wolfgang Riehm, Schillingen

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