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Zum Leserbrief "Amsel, Drossel, Fink und Star" (TV vom 25./26. Aug.):

In Entgegnung des Beitrags von Frau Lutz aus Wasserliesch zu den Ursachen des Rückgangs des Singvogelbestandes möchte ich einwenden, dass laut Naturschutzbund Deutschland e.V. (Nabu) nicht die Krähenvögel die Population der Singvögel rund um die Siedlungen der Menschen unter Druck setzen, sondern vor allem die in Deutschland so beliebte, freilaufende Hauskatze. Deren Bestand ist mittlerweile auf etwa 7 000 000 (sieben Millionen!) meist freilaufende Tiere angewachsen. Dazu stellt der Nabu fest: "Tatsächlich ist die Hauskatze in vielen Siedlungen der häufigste Beutegreifer. Da Katzen einen hohen Jagdaufwand vermeiden, greifen sie überwiegend leicht erreichbare und selten bestandsgefährdete Beutetiere. Im Umfeld unserer Siedlungen sind dies in erster Linie Mäuse und Vögel (Amseln, Rotkehlchen, Meisen, Finken und Sperlinge). Streunende Katzen können auch zum Verschwinden angeschlagener Populationen von Bodenbrütern führen, etwa bei der Feldlerche." Aus diesem Grund gibt es auf die besorgte Frage von Frau Lutz aus Wasserliesch, was geschehen muss, um unseren heimischen Singvogelbestand zu sichern, eine, vielleicht zwei Antworten: Die erste Antwort lautet "Einführung einer Katzensteuer", dies würde helfen, den Bestand an Hauskatzen zu begrenzen oder zu verringern. Und die zweite Antwortet lautet "Einführen und Durchsetzung einer Leinenpflicht, sowie sie auch für Hunde gilt." Beide Antworten werden Katzenfreunde nicht erfreuen, den Vögeln aber helfen. Dr. Timo Litzenberger, Igel

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