Neue Fragen

Zum Artikel "Pleite für Serbien: Im Kosovo alles verloren" (TV vom 20. Februar:

Der aufschlussreiche Artikel bezieht sich vorwiegend auf kleine Volksgruppen, die als Minderheiten eine Autonomie anstreben oder angestrebt haben - Separatismus als ein Nationalismus im Kleinformat. Aber dieses Geschehen lenkt die Gedanken auch auf größere Entwicklungen, die damit in Zusammenhang stehen und über die heute in der Regel geschwiegen wird. In Russland ist nach der Wende durch die Teilung in Großrussland, Ukraine (Kleinrussland) und Weißrussland ein Staatsgebilde auseinander gebrochen, das immerhin an die 200 Jahre bestanden hat. Vergleich mit Deutschland: Die Länder südlich der Mainlinie würden sich politisch von Norddeutschland und Berlin lösen und München als ihre Hauptstadt wählen. Und die Entkolonialisierung in Asien und Afrika nach dem Zweiten Weltkrieg hat noch viel größeren Gebieten eine politische Selbstständigkeit gebracht. Da sucht man nach psychologischen Hintergründen, und es drängt sich die Frage auf: Handelt es sich hier um eine Gefährdung des Heimatgefühls, dem sich wohl die meisten Menschen verbunden fühlen, und um einen Kampf gegen die auf vielen Gebieten zunehmende weltweite Globalisierung? Für eine überzeugende Antwort auf diese Frage wäre ich dankbar.Hermann Meschke, Trier KOSOVO

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort