Soziales Nicht einfach „mal so“

Zum Artikel „So startet der Kita-Betrieb ab August“ (TV vom 11./12. Juli) schreibt Erni Schaaf-Peitz:

Mit wenigen Sätzen und schlicht gibt Florian Schlecht eine Zusammenfassung der Leitlinien zur Kindertagesbetreuung in Zeiten von Corona im Übergang zum Regelbetrieb sowie der Hygiene-Empfehlungen für den Regelbetrieb in Kindertageseinrichtungen in Rheinland-Pfalz wieder.

Hier geht es um einen länderspezifisch ausformulierten Orientierungsplan und einen kommunal konkretisierten Fahrplan, der vor Ort mit der Entscheidungskette Landesjugendamt, örtlicher Träger, Kita-Eltern umgesetzt und auch verantwortet werden muss.

Wir Erzieherinnen sind in unserem Beruf mit Überzeugung und hohen Einsatz unterwegs und richten unser Handeln weiterhin trotz und wegen Corona mit Blick auf die Kinder und deren Familien aus. Bei den vielen Diskussionen wird deutlich, wie komplex, langwierig und voraussetzungsvoll der Prozess der schrittweisen Rückkehr zu einer Regelbetreuung in Kitas ist, welcher nicht einfach „mal so“ anknüpfen kann an die Regelbetreuung in Gemeinschaftseinrichtungen/Kitas vor Corona (vor dem 13. März 2020). Hier erlebe ich, dass Träger und Kitas gemeinsam mit Eltern, die sich der Verantwortung bewusst sind, und bei der Umsetzung der Drei-Stufen-Notbetreuung, der erweiterten Notbetreuung und des eingeschränkten Regelbetriebs bisher umsichtig und verantwortungsvoll hinsichtlich der Kinder und deren Familien sowie der Beschäftigten agierten. Ebenso wurden bisher die Ängste und Befürchtungen von den Beschäftigten in den Kitas und auch der Eltern in den Planungen ernst genommen, sind die Kitas doch Orte der Gemeinschaft, in denen das Wohl des Kindes im Zentrum steht – und das ist nicht mit Abstand und Maskenpflicht umsetzbar. Mit dieser Leitlinie zum Übergang Regelbetrieb wird nun seitens der Träger und Kitas gemeinsam mit den Eltern weiterhin gearbeitet und der Übergang der Kitas zum Regelbetrieb umsichtig und in durchdachten Schritten angegangen. Denn Corona ist im Alltag der Kindertagesstätten nach wie vor und weiterhin dabei!

„Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ (Oscar Wilde)

Erni Schaaf-Peitz, Erzieherin und Leiterin einer Kita, Wittlich

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