Politik und Gesellschaft Nicht Sommerzeit, nicht Winterzeit – es gibt andere Optionen

Zum Artikel „Warum es die Zeitumstellung noch gibt“ (TV vom 27./28. März) schreibt Walburga Hillesheim:

Die Zeitumstellung ist eine unnötige, aufwändige, nervige, für viele Menschen gesundheitsschädigende, überflüssige, ja ärgerliche Angelegenheit. Nach dem Beschluss des EU-Parlaments sollte sie 2021 abgeschafft werden. Die Mitgliedsstaaten müssen aber jeweils ihre Zustimmung geben. Laut Volksfreund haben diese jedoch noch keine gemeinsame Position gefunden, und die Bundesrepublik wolle verhindern, dass es Inseln aus Sommer- und Winterzeit in Europa gebe, was natürlich für den gesamten Wirtschaftsverkehr sehr belastend wäre.

 Warum aber hält man so fest an Sommer- oder Winterzeit? Es gibt ja auch noch andere Optionen, und zwar genau dazwischen, eine sogenannte Mittenzeit – also eine halbe Stunde jeweils vor oder zurück. Damit würde man sowohl den Befürwortern der Sommer- als auch der Winterzeit gerecht werden. Jeder hätte zumindest die Hälfte dessen was er wollte, bekommen.

Ich sehe nur Vorteile in dieser Regelung: Die gesundheitlichen Belastungen fallen weg. Nach einem Jahr denkt keiner mehr an die Zeitumstellung. Die Befürchtungen, dass Zeitinseln innerhalb der mitteleuropäischen Zeitzone entstehen könnten, fallen weg. Der Aufwand der halbjährlichen Anpassung fällt weg. Der alle halbe Jahre wiederkehrenden Appelle unzufriedener Bürger an die Politik (die EU) wäre der Boden entzogen. Die ursprünglich geplante Nutzung des Tageslichts für die arbeitende Bevölkerung ist ohnehin umstritten.

Jede Bürger kann sich an der Entscheidungsfindung beteiligen und dazu beitragen, dass ein breiter Konsens für den politischen Entschluss gefunden wird. Im Internet gibt es die Möglichkeit, die Petition zu unterstützen.

Walburga Hillesheim, Meckel

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