Ihre Meinung Nicht über „Schweinereien“ definieren

Brauchtum

Zu den Artikeln „Kirmes-Countdown mit Genussmarkt“ (TV vom 10. Mai) und „Wittlicher feiern Kirmes-Countdown“ (TV vom 26. April) schrieb uns Leserin Erika Hayer diese Zeilen:

Ich bin keine Deutschlehrerin, aber wenn ich etwas lese wie „Soft-
opening der Kirmes“, dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich bin auch keine Peta-Aktivistin, ernähre mich nicht vegan, nicht mal vegetarisch. Wenn aber der „Kirmesauftakt“ im Mai lediglich darin besteht  „Schweinereien“ (Formulierung des Veranstalters) anzubieten, frage ich mich, ob es nicht an der Zeit ist, diese Strategie zu überdenken. Unser hoher Fleischkonsum ist ein Problem: für unsere Gesundheit, für die Umwelt und natürlich für die Tiere, die unter der Intensivhaltung leiden.

Zu Zeiten von Matthias Mehs war ein Stück Fleisch auf dem Teller nichts Alltägliches, die gebrannten Säue etwas Besonderes. Heute  wird nach der Kirmes die Rekordzahl der verkauften Schweine bejubelt. Wer auf dem Weg in die Stadt einem der zweistöckigen Schweinetransporter begegnet oder in Windrichtung des Schlachthofs spazieren geht, sieht das vielleicht auch eher kritisch und wünscht sich ein anderes Bewusstsein, und dass sich Wittlichs Image nicht nur  über  „Schweinereien“ definiert.

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