Öko-Sand in die Augen

Zum Artikel "Strom kommt aus dem Wasser" (TV vom 28. November:

Lassen wir uns noch etwas Öko-Sand in die Augen werfen. Öko-Äpfel per Luftfracht aus China, Öko-Fleisch aus Argentinien. Öko-Erdbeeren aktuell zu Weihnachten aus Chile. Die Produkte natürlich nach deutschen Ökonormen angebaut und per Luftfracht eingeflogen. Dabei sehen wir sofort, dass nicht alles öko ist, was sich öko nennt. Ökologisch erzeugt und dann unökologisch verschickt.Die Stadtwerke Trier (SWT) kann man in diese Reihe einordnen. Statt den Strom in Trier mittels Blockheizkraftwerken vor Ort zu erzeugen und die Restwärme zu Heizzwecken in ein Fernwärmenetz einzuspeisen, kaufen die SWT den Strom aus Wasserkraftwerken in Österreich ein, zahlen Netzleitungsgebühren (30 Prozent), nehmen die Netzverluste (zehn Prozent) in Kauf. Wir zahlen ja gerne und sind gute Gewissensvorreiter der Nation, weil es so öko ist. Wir schreiben öko vor die Aktion und erhöhen auch gleich noch die Preise. Könnte es sein, dass es alles nur eine Verwechslung war von ökologisch und ökonomisch? Da ist noch was: Wie der grüne Ökostrom seinen Weg nach Trier und nicht nach Bayern abzweigt, habe ich nicht verstanden. In der Physikstunde vom grünen Strom nach Grün-Trier habe ich geschlafen, ganz "ökonomologisch"?Ernst Hauer, Trier energie

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