Meinung Intelligenter ÖPNV, der das Vertrauen in die Mobilitätswende stärkt, geht anders
Öffentlicher Personennahverkehr Trier
Zum ÖPNV in Trier errreichte uns diese Leser-Zuschrift:
Auf der Web-Seite der Stadtwerke Trier heißt es zur SWT-Verkehrs-Philosophie: „Wir wollen intelligenten ÖPNV – für Trier und unsere Umwelt“. Ein hehres Ziel, von dem die SWT am vergangenen Freitag meilenweit entfernt war.
Dass an diesem Abend aufgrund von Schneefall der Busverkehr ab 22 Uhr (TV-Online-Nachrichten) eingestellt wurde, kann man eventuell nachvollziehen. Wie diese Maßnahme umgesetzt und kommuniziert wurde, aber nicht.
Mein Zustieg erfolgte um 22.05 Uhr (!) an der Haltestelle Stadtbibliothek in die Linie 81 mit planmäßiger Fahrt zur Sternbus-Sammelhaltestelle Hauptbahnhof. Somit war für mich klar, meine Anschlusslinie Richtung Biewer nutzen zu können.
Die elektronischen Anzeigetafeln kündigten die Abfahrtszeiten aller Sternbuslinien (22.15Uhr) termingerecht an und aktualisierten diese minutengenau. Leicht verspätete Abfahrten einiger Linien mit zahlreichen Fahrgästen waren zu beobachten. Dies vermittelte den Eindruck von Störungen des regulären Fahrplans. Informationen über eine Einstellung des kompletten SWT-Busverkehrs blieben aber aus.
Die Anzeigetafeln zeigten weiterhin vertrauenserweckend die nächsten Verbindungen (22.45 Uhr) und die Abfahrtstermine im Minutentakt an. Auf dem Bussteig warteten der Winterkälte trotzend circa 50 potentielle Fahrgäste, Menschen jeden Alters, und hofften wie ich auf eine zeitnahe Fortsetzung ihrer Heimfahrt. Einige inzwischen genervt bis ratlos. Info über die Aussetzung des Busverkehrs? Fehlanzeige!
Circa 23 Uhr nach einem fast einstündigen Aushaltemarathon hatte ich „Glück“, eines der nun stark nachgefragten Taxis zu ergattern, jedoch „Pech“, da die Fahrt nach Tier-Biewer ein teures Unterfangen war.
Ich meine, dass ein Unternehmen wie die SWT für eine solche, nicht ganz überraschende „Notlage“ intelligente Lösungen parat haben muss und seinen Kunden eindeutige und hilfreiche Informationen übermitteln muss. Dies wäre ein weiterer Baustein, die Akzeptanz und das Vertrauen in die so dringend notwendige und viel beschworene Verkehrs- und Mobilitätswende zu stärken.
Helmut Birkel, Trier-Biewer