Opfer dürfen nicht wieder Opfer werden

Zum Artikel "Ein Burgfrieden mit Verfallsdatum?" (TV vom 16. April):

Bei der dringend gebotenen Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch muss in allen Bereichen eine Forderung unumstößlich bleiben: Opfer dürfen auf keinen Fall erneut zum Opfer werden!

Das heißt auch, dass keine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erfolgen darf, wenn Opfer dies nicht wollen, zum Beispiel weil sie fürchten, durch die erforderlichen juristischen Schritte ins Licht der Öffentlichkeit zu geraten. Deswegen muss ohne Wenn und Aber gewährleistet sein, dass zum Schutz des Opfers seine Person absolut anonym bleibt.

Im derzeitigen Diskussionsstand muss das Vorpreschen des Münchener Erzbischofs Marx in dieser Frage als äußerst unfair bezeichnet werden, da er doch weiß, dass sich die bereits terminierte Bischofskonferenz in Kürze mit dieser Thematik intensiv befassen muss.

Eduard Pelzer, Irrel

katholische kirche

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