Papst

Zur Berichterstattung über die Vatikanbank (TV vom 29./30. Juni):

Seit Jahren ist die Vatikanbank laut Medienberichten offenbar in zwielichtige Geschäfte verwickelt oder damit beschäftigt, Beteiligungen an Immobilien möglichst geheim zu halten. Ein Beispiel, das immer wieder genannt wird, sind Immobilien in London mit einem geschätzten Wert von etwa 500 Millionen Pfund. Der Ursprung dieses Geldes soll auf den Lateranvertrag des Vatikans mit Benito Mussolini zurückzuführen sein. Der Vatikan ist offensichtlich bestrebt, seine Finanzen, Beteiligungen, Goldreserven und so weiter möglichst undurchsichtig erscheinen zu lassen. Einerseits wird die Gier von Unternehmen angeprangert, andererseits sind die Finanzgeschäfte des Vatikans auch darauf ausgerichtet, möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Weshalb sollten sonst so große Summen auf so dubiose Weise transportiert werden? Wenn man dies über die Jahre verfolgt, drängt sich die Frage auf, weshalb eine Institution, die für Offenheit, Ehrlichkeit, Nächstenliebe stehen sollte (wenn nicht die Kirche, wer dann?), so agiert. Und was hat all dies mit der Lehre Jesu Christi zu tun? Ist die Kirche auf dem Weg zu einem Glaubenskonzern oder hat sie diesen Wandel bereits vor langer Zeit vollzogen? Reiner Hölzer, Horperath

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