Parteien

Zum Knatsch bei den Linken im Land (TV vom 15. November):

Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland immer weiter auseinander, doch ausgerechnet die Partei, die bei den letzten Wahlen den Auftrag erhielt, Arbeitnehmerinteressen zu vertreten, ergeht sich in internen Streitereien und liefert sich eine Schlammschlacht um die Besetzung von Posten und Mandaten. Ein solches Verhalten kann man nur verantwortungslos nennen. Viele Wähler - in meinem Wohnort erhielt die Linke stolze 13,9 Prozent - sind verständlicherweise enttäuscht, und es wird höchste Zeit, dass sich die Partei zusammenrauft, um bei der im nächsten Jahr anstehenden Bundestagswahl kein Debakel zu erleben. Betrachtet man die Verhältnisse im Trierer Stadtrat und in Rheinland-Pfalz, fällt auf, dass es für bestimmte Personen - in völliger Selbstüberschätzung - keinen Posten gibt, der nicht angestrebt wird. Eine funktionierende Partei lebt aber von Organisation und Teamarbeit, private Interessen sollten keine bedeutende Rolle spielen. Von der saarländischen Linken könnten die Rheinland-Pfälzer in dieser Hinsicht einiges lernen. Oder sind sie inzwischen beratungsresistent? Jürgen Adam, Deuselbach

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