Pauschale Verteufelung

Zum Leserbrief "Pure Wut" (TV vom 25. August):

Vorab sei gesagt: Auch ich als Hundefreund bin der Meinung, dass es richtig war, den Hund einschläfern zu lassen, der das elfjährige Kind in der Eifel schwer verletzt hat. Aber die Art und Weise, in Herr Ewald Bach seinem offenkundigen Hass auf Hunde Ausdruck verleiht und dabei die Dinge völlig falsch sieht und verallgemeinert, möchte ich nicht unkommentiert lassen. Sicher, dieser Hund kann niemanden mehr verletzen. Aber wer sorgt dafür, dass dieser Hundehalter nie mehr einen Hund bekommt? Wenn ein Hund so reagiert und er auch noch die Möglichkeit hat, an ein Kind heranzukommen und es zu verletzen, dann liegt das einzig an der Haltung und Erziehung des Tieres. Wenn zwei Schäferhunde auf Herrn Bach und seine Kinder zugestürmt sind, dann ist das nicht diesen "Hundebestien" anzulasten, sondern deren Halter, der dafür zu sorgen hat, dass so etwas eben gerade nicht passiert. Und deshalb setze ich mich als verantwortungsbewusster Halter eines großen Hundes gegen eine solch pauschale Verteufelung wie die von Herrn Bach zur Wehr.

Wenn jeder so denken würde, wo kämen wir da hin? Ich persönlich habe mich auch schon bei dem Gedanken ertappt, dass einem Sexualstraftäter, der seine Opfer grausam misshandelt und verletzt, ja wohl eigentlich der Schniedel abgeschnitten gehört.

Aber, Herr Bach, was machen wir dann mit den vielen harmlosen und rechtschaffenen männlichen Zeitgenossen, die ja nun potenziell eine Gefahr darstellen - Sie eingeschlossen?

Anja Frosch, Trier

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