In seinem Buch informiert Sarrazin empirisch über den Stand der Integrationsprobleme Deutschlands. Aufgrund der richtigen Methoden, um Massenerscheinungen (nicht individuelle Erfahrungen, Ansichten, Ideologien, die immer wieder zuhauf in Talkshows präsentiert werden) darzustellen, verwendet er amtliche Statistiken. Entsprechend eindeutig sind die Ergebnisse. Sarrazin zeigt, dass die Migranten bisher in den meisten Fällen den Sozialhaushalt belasten, und dass es bisher nicht gelungen ist, sie dem Arbeitsmarkt zuzuführen, um langfristig die demografische Lücke in Deutschland zu reduzieren und damit wirtschaftliches Wachstum aufrecht zu erhalten. Dieses ist mit Migranten aus östlichen Ländern, Chinesen und Indern zu erreichen, die aber vorwiegend nicht nach Deutschland kommen, sondern in die USA, nach Kanada und Israel einwandern. Wir haben es in Deutschland überwiegend mit Muslimen zutun. Es muss in der Demokratie möglich sein, seine Meinung zu äußern, auch wenn sie nicht bei allen auf Zustimmung trifft.

Es zeigt sich eine bedenkliche Kluft zwischen der Meinung der Vielzahl von Bürgern und jener der Volksvertreter, so dass von einer repräsentativen Demokratie nicht gesprochen werden kann. Die Politikverdrossenheit der Bürger hat auch hierin ihre Ursache. Ergebnis: Die Polemik wird verschwinden, die Probleme werden bleiben. Das Misstrauen in die Problemlösungsfähigkeit der Politik bleibt bis zum Gegenbeweis bestehen.

Walter Krug, Trier

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