Politik
Zu den Gedankenspielen über mögliche Koalitionen nach der Bundestagswahl im Jahr 2013:
Wenn man die Profilierungsbemühungen der SPD betrachtet, deren Hauptthemen einfach von der Kanzlerin übernommen wurden, so muss man sich fragen, ob es richtig ist, eventuell vor vornherein eine große Koalition anzustreben. Der Schmusekurs der SPD gegenüber Angela Merkel macht eigentlich die Aufstellung eines Kanzlerkandidaten nahezu überflüssig. Besser wäre es, wenn die SPD einen anderen Weg einschlagen würde. Wie in den sechziger Jahren, als die sozialliberale Koalition 1969 entstand, sollte mutig und zielbewusst auf eine sozialökologische Koalition hingearbeitet werden. Dazu eignen sich die liberalen, sozialökologischen Themen der Grünen wunderbar. Mit der FDP, die die soziale Marktwirtschaft propagiert, ist ohnehin kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Denn mit den abgehalfterten Liberalen geht es zurück in die sechziger oder fünfziger Jahre. Der sozialökologische Umbau hat doch längst begonnen, wobei die FDP im Bremserhäuschen des abgefahrenen Zuges sitzt. Manfred Ehlich, Schweich