Politik

Zur Berichterstattung über die Bautzen-Randale: (TV vom 16. Sept.):

In Bautzen ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und Neonazis gekommen. Staatliches Gewaltmonopol hin oder her: Es ist durchaus verständlich, dass Flüchtlinge die ständigen Anfeindungen durch die "besorgten Bürger" satthaben und sich jetzt einmal wehren. Eigentlich wäre der Schutz vor faschistischen Übergriffen ja Aufgabe der Polizei, den diese vor allem im braunen Sachsen aber vernachlässigt. In Bautzen hinderte sie die braunen Horden nicht einmal daran, die zahlenmäßig vierfach unterlegenen Flüchtlinge auf ihrer Flucht in ihre Unterkünfte zu verfolgen. Auch die Maßnahmen des Landkreises - Verlegung der "Rädelsführer", Alkoholverbot und Ausgangssperre ab 19 Uhr - richten sich einseitig gegen die Flüchtlinge; von irgendwelchen Maßnahmen gegen die Neonazis ist nichts bekannt. Dabei wäre ein entschlossenes Vorgehen des Staates gegen die braune Gefahr überfällig. Sonst werden wir bald eine neue "Kampfzeit" erleben müssen. Robert Seidenath, Gusterath

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