Politik

Zum Artikel "Behördenleiter: Biotonne wird für alle zur Pflicht - Protest zwecklos" (TV vom 21. April):

Da gibt es eine Anlage, die von allen befürwortet wird, selbstverständlich ohne Beanstandung funktioniert und dazu noch preiswert ist im Vergleich zu anderen Gegenden. Die Bürger sind dafür, die Bürgermeister sind dafür, die Landräte sind dafür - etwas einmalig Seltenes. Es ist unsere örtliche Abfallwirtschaft. Aber da gibt es den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD), dem alles nicht passt. Er ist frustriert und will uns die Biotonne aufzwingen. Als Bürger sehe ich dem sinnlosen Machtkampf hilflos zu. Bin gespannt, wer gewinnt und wer bei uns das Sagen hat. Manfred Loosen, Konz Es stößt einem ganz übel auf, wenn man den Widerstand der Bürger gegen die "Madentonne" verfolgt, die keiner braucht, die dem Bürger nichts bringt und auch keiner haben will, die Kosten von 3,3 Millionen Euro in unserer Region verursacht und dennoch von der Struktur- und Genehmigungs-Direktion durchgepresst werden soll. Die Entsorgung von jeglichem Müll funktioniert in unserer Region kostengünstig und ist auch organisatorisch nicht zu beanstanden. Der regionale Zweckverband hat die Entsorgung und die Verwertung hervorragend im Griff. Der betonköpfige Präsident der SGD, Ulrich Kleemann, hält die "Proteste für zwecklos". So weit sind wir also schon gekommen. Da denken die Politiker darüber nach, bei Neuwahlen die Wahllokale länger zu öffnen, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen. Solche Fälle wie die "Madentonne", die auf Kosten der Bürger und ohne erkennbaren Nutzen durchgedrückt werden, lassen verständlicherweise das Interesse am Wahlgang schwinden. Die allgemeine Aussage der Bürger ist: "Die machen doch eh, was sie wollen!" Bei der nächsten Landtagswahl werde ich keine Partei unterstützen, die dem Unsinn "Madentonne" zustimmt. Der Gedanke an Korruption lässt mich in diesem Fall nicht los. Wie wäre es denn, liebe Leser: Die "Madentonne" wird eingeführt und keiner tut was rein? Norbert Schuh, Schweich Respekt! Bei diesem Thema habe ich - und wahrscheinlich auch viele andere - das Verständnis für politisches Handeln Ihrer Redaktion unterschätzt. Herrn Kleemann, den Präsidenten der SGD, jetzt zu einem Gespräch zu bringen, ist schon eine Leistung. Als politischer Beamter hätte er voll in Deckung bleiben müssen und an das Fachministerium verweisen sollen. Statt dessen kann er die Füße nicht ruhig halten und verliert sich in Prahlereien. Gefundenes Fressen für seine Gegner aus der Region Trier, die wahrscheinlich nicht mit einer solch fulminanten Steilvorlage gerechnet hatten. Alle Zeichen deuten nun darauf hin, dass dies hier in der Region massiv Wahlverhalten beeinflussen wird. Für unsere in diesem Fall nur sehr gequält lächelnde Ministerpräsidentin und ihre grüne Fachministerin höchste Zeit, ihn schnell zu "höheren Weihen" im Ministerialbereich zu rufen. Der TV hat ja immer die gebotene Neutralität gewahrt und bei Gott keine Stimmung gemacht! Herrlich! Peter Becker, Trier Das mit der Biotonne raubt einem den letzten Nerv. Wir haben in Mertesdorf die beste Anlage und verdienen damit sogar Geld. Bei richtiger Vermarktung dieser Anlage wäre das sogar ein Exportschlager. Vor allem in Ländern, die enorme Müllprobleme haben, könnte im Rahmen der Entwicklungshilfe vieles geregelt werden. Hans-Albert Krämer, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort